Eine Wechselstube in Seoul mit den Kursen von Kryptowährungen. Foto: AP

Südkorea ist eine Hochburg beim Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin – und hat nun die Regeln für den Handel damit deutlich verschärft. Der Bitcoin-Kurs gab daraufhin deutlich nach.

Seoul - Südkorea verschärft die Regeln für den Handel mit Bitcoin und anderen Cyberwährungen. Ab Ende Januar dürfen anonym geführte Bankkonten nicht mehr für den Handel damit genutzt werden, wie die Finanzaufsicht am Dienstag in Seoul mitteilte. Südkorea will mit diesem Schritt die Verwendung von Bitcoin zur Geldwäsche und anderen kriminellen Aktivitäten unterbinden.

Das asiatische Land ist eine der Hochburgen der Spekulation mit Cyber-Devisen. Nach früheren Angaben der Internetseite Conhills.com laufen rund 15 Prozent des weltweiten Handels über Handelsplätze in Südkorea. Laut einer Umfrage des südkoreanischen Job-Portals Saramin handeln mehr als 30 Prozent der befragten Büro-Angestellten mit Cyber-Währungen.

Spekulationen mit den Währungen eingeschränkt

Nach Bekanntwerden des Verbots setzte der Bitcoin-Kurs seine Talfahrt fort und büßte laut Daten der größten südkoreanischen Börse Bithumb für Cyber-Devisen zeitweise mehr als drei Prozent auf 12.699 Dollar ein. Bereits in der vergangenen Woche war der Kurs an der Luxemburger Börse Bitstamp um fast 20 Prozent eingebrochen.

Südkoreas Regierung will die Spekulation mit Cyberwährungen stärker kontrollieren. Der Chef der Finanzdienstleistungskommission, Choi Jong Kusogar, hatte sogar die Schließung sämtlicher lokaler Handelsplattformen für virtuelle Währungen als Option genannt. Das Präsidialamt hatte daraufhin mitgeteilt, dies sei nur einer der Schritte, die geprüft würden. Konkrete Maßnahmen stünden noch nicht fest.