So mancher Tag fiel zwar ins Wasser, doch die Gesamtbilanz der Badbetreiber fällt nicht so schlecht aus wie im Vorjahr. Hier ein Foto aus dem Höhenfreibad. Foto: Lichtgut/Oliver Willikonsky

Mit Höhen und Tiefen: so präsentiert sich die Badesaison auf dem Killesberg, im Zuffenhäuser Bädle sowie beim ASV Botnang und MTV Stuttgart. Aber letztendlich sind die Badbetreiber mit der Saison 2017 zufrieden.

Stuttgarter Norden - Am Sonntag endet die Freibadsaison im Höhenfreibad Killesberg: 124 238 Besucher verzeichneten die Bäderbetriebe vom 6. Mai bis einschließlich 6. September. Das waren fast 10 000 Badegäste mehr als im vergangenen Jahr. Der Top-Tag war der 28. Mai mit 6479 Besuchern, bester Monat war der Juni mit 44 492 Personen, die den Weg ins Höhenfreibad fanden. Das neu gestaltete Freibad komme gut an, heißt es seitens der Bäderbetriebe Stuttgart. Allerdings herrscht ein akuter Parkplatzmangel am Killesberg, wenn es richtig heiß wird: „Die Parkplatzsituation ist besonders an schönen, warmen Sommertagen sehr angespannt“, vermelden die Bäderbetriebe. Insgesamt sei ein durchschnittliches Jahr mit 630 000 Besuchern in den städtischen Freibädern gewesen: „Wir kalkulieren mit 650 000 Badegästen.“

Auch der MTV Stuttgart beendet am kommenden Sonntag seine diesjährige Badesaison. „Sie war auf jeden Fall besser, als die letztjährige“, betont der stellvertretende Geschäftsführer Technische Betriebe, Peter Kolb. „Dennoch werden wir wieder ein riesiges finanzielles Defizit zu verzeichnen haben.“ Das wäre allerdings auch so, wenn der MTV einen perfekten Freibad-Sommer hinter sich gebracht hätte. Das liegt ganz klar am Konzept des Vereins. „Wir wollen unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, zu schwimmen. Sie dürfen unter der Woche das Bad kostenlos nutzen.“ Nicht-Mitglieder seien aber natürlich jederzeit willkommen. Und auch, wenn Peter Kolb nicht sagen kann, wie viele Gäste der MTV dieses Jahr in seinem Freibad an der Furtwänglerstraße begrüßen konnte, weiß er, dass es mehr als 2016 gewesen sein müssen. „Vor den Sommerferien lag der Umsatz um ein Drittel höher als im Vergleichszeitraum 2016“, sagt Kolb. „Wir können deshalb nicht unzufrieden sein.“ Bis zur nächsten Badesaison, die wohl wieder im Mai eingeläutet wird, stehen beim MTV keine größeren Sanierungsmaßnahmen an, erklärt Peter Kolb.

Schwarze Zahlen zu schreiben, ist schier unmöglich

Auch im Bädle des SSV Zuffenhausen auf der Schlotwiese können die Besucher noch bis einschließlich Sonntag ihre Runden im Bassin drehen. Vereinsmitglieder dürfen sogar noch eine Woche länger schwimmen. „Unser Vorstand ist zufrieden“, fasst Schwimmmeister Dieter Kugler die Saison zusammen. Der Besuch sei in diesem Jahr weitaus besser gewesen als im vergangenen. Das liegt seiner Meinung nach vor allem am besseren Wetter. Konkrete Zahlen liegen Kugler noch nicht vor. Sicher sei aber, dass, wie in den Vorjahren, auch heuer wieder die meisten Besucher in der Zeit vor den Sommerferien ins Bädle gekommen wären. Trotzdem wird man keine schwarzen Zahlen schreiben. Immerhin: Seit November 2016 ist das Blockheizkraftwerk auf der Schlotwiese in Betrieb, das das Bädle sehr günstig mit Energie versorgt.

Wenn der ASV Botnang am Ende einer Freibadsaison eine schwarze Null schreiben kann, ist man an der Furtwänglerstraße zufrieden, sagt ASV-Pressewart Hubert Schmalz. Und darauf werde es dieses Jahr hinauslaufen. „Das ist aber grundsätzlich nur durch die Mithilfe der vielen ehrenamtlichen Helfer möglich, die sich um unser Bad kümmern.“ Auch der ASV beendet seine Saison am Sonntag. „Wir sind zufrieden. Der Zuspruch war gut. Wir hatten eine lange Phase mit heißem Wetter. Da ist unser Bad gut frequentiert worden. Der Start im Mai war allerdings etwas zäh“, sagt Schmalz. Eine grundlegende Sanierung des Freibades wird es in den nächsten Monaten nicht geben. „Nur einige Verschleißteile müssen ausgetauscht werden“, betont der Pressewart.