Marie-Ann Heymann ist die neue stellvertretende Bezirksvorsteherin in Möhringen. Foto: Alexandra Kratz

Marie-Ann ist die neue stellvertretende Bezirksvorsteherin von Möhringen.

Möhringen - Der große Bilderrahmen fällt auf. Wer genau hinschaut, erkennt die einzelnen Buchstaben, welche von den Menschen auf den Fotos geformt werden. Sie stehen so, dass ihre Silhouette mal einem A und mal einem B ähnelt. Alles zusammen ergibt „Happy Birthday“ und die Zahl 40. Marie-Ann Heymann hat den Rahmen zum runden Geburtstag von ihren Kolleginnen geschenkt bekommen. Auf den Fotos ist auch Iska Dürr zu sehen, die ehemalige stellvertretende Bezirksvorsteherin. Die Bilder sind mittlerweile neun Jahre alt, und vieles hat sich verändert. Für Iska Dürr kam Evelyn Weis. Nach Jürgen Lohmanns Abschied in den Ruhestand wurde Weis Bezirksvorsteherin. Und seit dem 1. August ist Heymann offiziell ihre Stellvertreterin.

Bereits seit zehn Jahren arbeitet Marie-Ann Heymann im Sozialamt Möhringen. In dieser Zeit hat sie den Bezirk lieb gewonnen. „Es gibt ein gutes Miteinander, und es ist für jede Altersschicht etwas geboten“, findet Heymann. Darum habe sie sich für das Amt beworben, sagt die 49-Jährige. „Es ist noch einmal eine neue Herausforderung, eine Chance, andere Gebiete kennenzulernen“, sagt die neue Vize-Chefin im Bezirksrathaus. Sie ist damit auch die Leiterin des Sozialamts. Sie ist für die Rentenstelle und das Standesamt verantwortlich. Um dem gerecht zu werden, muss die 49-Jährige nun erst einmal Standesbeamtin werden. Dazu besucht sie demnächst einen Lehrgang. „In diese Aufgabe muss ich mich wohl erst reinfinden. Aber ich freue mich darauf. Ich darf künftig sogar Traureden halten“, sagt Heymann und lacht.

Ein gutes Miteinander im Bezirksrathaus

Zu ihrem neuen Amt gehört auch viel Gremienarbeit. Heymann ist für den Jugendrat und das Protokoll der Bezirksbeiratssitzungen zuständig. Aber auch für Projekte wie das Mobile Generationenhaus ist sie nun verantwortlich . Heymann möchte sich zudem vermehrt um das Thema Flüchtlinge kümmern. Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich 1000 Asylsuchende in Möhringen leben. „Es ist wirklich ein großes Spektrum. Aber ich schaue gern über den Tellerrand hinaus. Es ist schön, neue Dinge entwickeln zu können“, fasst Heymann zusammen. Ein Motivationsfaktor sei auch das gute Verhältnis zu den Kollegen im Bezirksrathaus und zu der Bezirksvorsteherin Evelyn Weis.

Für ihren Job ist Heymann gut gerüstet. Sie kommt aus Kiel und hat dort Jura studiert. Ihr Referendariat machte sie in Süddeutschland. Der Liebe wegen war sie ins Ländle gekommen. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann in Botnang und hat eine fast erwachsene Tochter. Und wenn Heymann mal eine Pause vom Bezirksrathaus braucht, „dann gehe ich tanzen“.