EnBW hat die Suche nach Stellplätzen für die Elektro-Smarts in S-Süd nicht ausreichend vorbereitet Foto: dpa

Im Stuttgarter Süden fehlen Standorte für die Elektro-Smarts.

S-Süd - Die EnBW hat die Suche nach Stellplätzen für die Elektro-Smarts in Stuttgart-Süd nicht ausreichend vorbereitet. Dieser Eindruck setzte sich in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats fest. Bezirksvorsteher Rupert Kellermann musste die Debatte über mögliche Car2Go-Standorte kurzerhand vertagen. Zehn Ladestationen mit je zwei Parkplätzen sind im Rahmen des Projekts von Daimler und EnBW allein in Süd geplant. Doch die Standorte dafür stehen noch völlig in den Sternen, dabei soll das Projekt bereits im Oktober starten.

Der Bezirksbeirat sollte am Dienstagabend aus 19 möglichen Standorten die zehn besten auswählen. Die Vorauswahl der Standorte traf die EnBW, weil sie darüber entscheiden muss, wie die vorhandenen Stromleitungen am effizientesten genutzt und ergänzt werden können. Doch die Liste der EnBW enthielt laut Kellermann nur neun Standortvorschläge, von denen allein zwei unbrauchbar waren. Eine Ladestation sollte in der Kaltentaler Ortsmitte entstehen, die ja bekanntermaßen umgebaut wird, eine zweite auf einem Privatgrundstück.

Trotz der enormen Parkplatzprobleme in weiten Teilen des Bezirks unterband Kellermann eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Projekts von vornherein. Schließlich gelte das Votum des Gemeinderats, der sich für das Carsharing mit Elektroautos ausgesprochen hatte. Doch eines wollte Grünen-Fraktionssprecher Wolfgang Jaworek dann doch wissen: Nämlich, wie gewährleistet werde, dass die Parkplätze an den Ladestationen auch tatsächlich frei gehalten werden. Da es für dieses Problem anscheinend keine Lösung gibt, lautete Kellermanns Antwort schlicht: „Es heißt, in anderen Städten funktioniert das.“