Dass an den Baustellen oft pausiert wird, gefällt den Bezirksbeiräten nicht. Foto: Caro / Oberhaeuser

Rund 1,3 Millionen Euro will das Tiefbauamt für das Straßennetz im Bezirk Nord 2015 ausgeben. Bei der Vorstellung der Bauvorhaben im Bezirksbeirat kritisierten die Räte die oft langen Baustellenpausen.

S-Nord - Rund 1,3 Millionen Euro hat das Tiefbauamt für Straßenarbeiten im Bezirk Nord für dieses Jahr vorgesehen. Bei der jüngsten Bezirksbeiratssitzung hat Kornelija Virag die geplanten Arbeiten vorgestellt. Viele davon sind in Zusammenarbeit mit den Netzen BW durchgeführt worden, weshalb der Leiter der dortigen Planungsabteilung, Gunther Stoltz, ebenfalls mit am Tisch saß.

Noch im vergangenen Jahr begonnen, hat das Vorhaben an der Robert-Bosch-Straße jetzt seinen Abschluss gefunden: Für rund eine Million Euro haben das Tiefbauamt und die Netze BW neue Kanäle und Leitungen gebaut und die Straße großflächig erneuert. Ebenfalls noch aus dem Jahr 2014 stammt das Vorhaben, im Bereich um die Birkenwaldstraße – Viergiebelweg, Saumweg, Maliweg, Robert-Haug-Weg – Kanäle, Leitungen und die Fahrbahn zu erneuern, auch für rund eine Million Euro. Bis Juli will man hier fertig sein.

An der Kunstakademie wird der Busstop saniert

In diesem Jahr soll der Fahrbahnbelag im Birkendörfle, Bereich Feuerbacher Weg, erneuert werden, sowie an der Mönchhaldenstraße, jeweils in Verbindung mit den Netzen BW, die Gas- und Wasserleitungen erneuern. An der Vordernbergstraße soll endlich die Staffel hinunter zur Heilbronner Straße wieder aufgebaut beziehungsweise erneuert werden, ebenfalls gemeinsam mit den Netzen BW, die Leitungen verlegen lässt. An der Birkenwaldstraße wird außerdem der Bereich um die Bushaltestelle der Kunstakademie saniert. Was die Kanalunterhaltung angeht, stehen Arbeiten dazu an der Eduard-Pfeiffer-Straße an sowie die Reparatur von Hausanschlusskanälen, etwa an der Rathenaustraße und im Birkendörfle. Dies geschehe aber zum Teil in sogenannter grabenloser Weise, erklärte Virag, sodass keine große Baustelle ausgehoben werden müsse.

Am Adolf-Fremd-Weg soll die bisher fehlende Deckschicht aufgetragen werden, und an der Hedwig-Dohm-Straße kommt nach dem Abschluss der Bauarbeiten an der Schule das Provisorium weg, und der richtige Gehweg wird gebaut.

In den Sommerferien Sanierung an der Löwentorbrücke

Ein größeres Vorhaben wartet an der Heilbronner Straße: An der Löwentorbrücke muss der Brückenbelag saniert werden. Allerdings, so Virag, könne dies ohne eine Vollsperrung der Straße ablaufen: „Wir planen die Ausführung in den Sommerferien, nachts, zwei bis drei Nächte lang.“

Bis Ende Juni sanieren die Netze BW Strom-, Gas- und Wasserleitungen, an der Mönchhaldenstraße und an der Panoramastraße. Die Gasdruckregelanlage im Falkenrain soll ebenfalls erneuert werden.

Aus dem Bezirksbeirat kommentierte Sebastian Sage (SPD): „Schön, dass die Koordination da ist – wir würden auch gerne partizipieren.“ Er erklärte, dass im Falle von Straßensanierungen auch das Gremium hinzugezogen werden solle, um zu sehen, ob an der jeweiligen Stelle etwa Gehwegnasen, Baumstandorte oder Spuränderungen gewünscht sind, die dann gleichzeitig erstellt werden könnten. Armin Serwani (FDP) und Hans-Christian Wieder (CDU) wollten wissen, warum an den Baustellen oft lange nicht gearbeitet werde: „Die Sachen dauern unendlich“, sagte Wieder. Die Pausen erklärten Virag und Stoltz auch damit, dass das Amt für öffentliche Ordnung oft nur 50-Meter-Bauabschnitte genehmige, damit nicht zu viel Straßenplatz auf einmal belegt werde, und dass bei der Verlegung von Wasserleitungen Proben genommen werden müssten, deren Ergebnis erst nach 72 Stunden da sei. „Wir haben in Stuttgart eine endliche Zahl von Baufirmen“, sagte Gunther Stoltz. Bei Notfällen würden diese oft abgezogen, um die Störung zu beheben – solange stehe die Baustelle dann still.