Der seit Langem gewünschte Aufzug fürs Bezirksamt soll kommen. Foto: Archiv

Das Bezirksamt in Hedelfingen soll einen Aufzug bekommen und energetisch saniert werden.

Hedelfingen - Als eines von wenigen Verwaltungsgebäuden in Stuttgart hat das Hedelfinger Bezirksrathaus noch keinen barrierefreien Zugang. Das soll sich nun ändern: Das Rathaus soll einen Aufzug bekommen. Dafür will das Amt für Liegenschaften und Wohnen im kommenden Doppelhaushalt Mittel in Höhe von 250 000 Euro beantragen. Außerdem soll das Gebäude energetisch saniert werden.

Vor allem das Standesamt im ersten Stock und die Abteilung Grundsicherung des Sozialamts im zweiten Stock seien für ältere und gehbehinderte Menschen über die Treppe nur schwer zugänglich, erklärt Hedelfingens Bezirksvorsteher Kai Freier. „Daher wäre es schön, wenn der Gemeinderat im nächsten Doppelhaushalt Mittel zur Verfügung stellen würde und wir einen barrierefreien Zugang bekämen“, so Freier.

Die Fenster sind teilweise undicht

Doch nicht nur der Aufzug ist ein lang gehegter Wunsch der Hedelfinger. Auch eine energetische Sanierung des Bezirksrathauses ist Freier zufolge dringend notwendig. Das Hauptproblem seien die teilweise kaputten und undichten Fenster. Daher hofft Freier auf ein Gesamtkonzept für das in die Jahre gekommene Gebäude, in dem alle notwendigen Maßnahmen gebündelt werden.

Außerdem muss entschieden werden, was mit den Räumen des Polizeipostens im Erdgeschoss des Bezirksrathauses geschehen soll. Denn seit dem Auszug der Polizei Anfang des Jahres stehen die Räume leer. „Falls es seitens der Stadt keinen anderen Bedarf gibt“, so Freier, „würden wir uns über einen Besprechungsraum freuen. Diesen könnte man eventuell gemeinsam mit dem Bürgerbüro nutzen.“

Die Gelder sollen im nächsten Doppelhaushalt beantragt werden

Beim Amt für Liegenschaften und Wohnen laufen bereits die Planungen für den Umbau des Bezirksrathauses. Zwar habe das Land den gültigen Mietvertrag für die Räume des Polizeipostens noch nicht gekündigt, „aber wir würden entsprechende Möglichkeiten der Nachnutzung in einem Raumkonzept mit einbinden“, sagt Axel Wolf vom Liegenschaftsamt. Auch der Aufzug ist in Abstimmung mit dem Bezirks- und dem Denkmalamt bereits geplant worden. Er soll im Bereich der Treppen errichtet werden. Die Kosten belaufen sich laut Stadt auf rund 250 000 Euro.

Bereits im August vergangenen Jahres, so Axel Wolf, habe man eine entsprechende Detailplanung beim Hochbauamt in Auftrag gegeben. Bislang ist diese aber noch nicht abgeschlossen. Im Zuge des Aufzugbaus sollen auch Fenster und Fassaden energetisch saniert werden. Axel Wolf schätzt, dass ein Austausch der Fenster etwa 340 000 Euro kosten würde. Zudem ist ein Behinderten-WC für rund 65 000 Euro vorgesehen. Die Mittel für die geplanten Maßnahmen sollen im nächsten Doppelhaushalt beantragt werden. Wenn die Gelder bewilligt werden, so Wolf, sollen die Arbeiten am Bezirksrathaus im nächsten Jahr durchgeführt werden.