Neben Deutschland hat sich jetzt auch die Türkei offiziell für die EM 2024 beworben. Foto: dpa-Zentralbild

Der erste Konkurrent für den Deutschen-Fußball-Bund steht fest: Nach Deutschland bewirbt sich jetzt auch die Türkei offiziell um die Europameisterschaft 2024.

Istanbul - Die Türkei ist der erste Konkurrent des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei der Bewerbung um die EM 2024. „Wir werden unsere Papiere einreichen“, sagte der türkische Verbandsboss Yildirim Demiroren am Mittwochmorgen während einer Pressekonferenz in der Verbandszentrale.

Sportminister Akif Cagatay Kilic äußerte: „Ich hoffe, das daraus etwas Wundervolles für unser Land entstehen kann.“ Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan habe die Bewerbung offiziell abgesegnet. „Die Türkei hat in den letzten Jahren große Schritte nach vorne gemacht“, sagte Kilic: „Wir sind in der Lage, jedes große Sportereignis zu organisieren.“ Die offiziellen Interessensbekundungen müssen bis zum 3. März bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) eingegangen sein.

DFB gibt Mitte September die zehn deutschen Stadien bekannt

Neben der deutschen und der türkischen Bewerbung wird eventuell noch eine Kandidatur der skandinavischen Länder erwartet. Die Entscheidung über die Ausrichtung fällt das UEFA-Exekutivkomitee im September 2018. Die Türkei hatte sich bereits erfolglos um die EM 2016 beworben, die Abstimmung gewann damals Frankreich denkbar knapp mit 7:6 Stimmen. Vor der Wahl der Ausrichter für die paneuropäische EM 2020, die in 13 Städten stattfindet, hatte die Türkei ihre Bewerbung etwas überraschend zurückgezogen. Das DFB-Präsidium hatte am 20. Januar die offizielle deutsche Bewerbung beschlossen.

Beim DFB geht es bereits darum, mit welchen zehn Stadien der Verband ins Rennen gehen will. Bis Freitag müssen die Bewerberstädte ihre Bereitschaft erklären. Knapp 20 Stadien würden derzeit die Bedingung einer „Netto-Sitzplatzkapazität“ von mindestens 30.000 Plätzen erfüllen. Am 15. September will der DFB die zehn Stadien benennen.