Andreas Schillinger, Auszubildender (2.LJ) zum Forstwirt bei der Stadt Oberndorf. Foto: Privat

 Ein Ausbildungsberuf zum Bäume ausreissen - mitten in der Natur.

Wir sprechen mit Andreas Schillinger (zweites Lehrjahr) und Maximilian Loritz (drittes Lehrjahr). Beide machen die Ausbildung zum Forstwirt bei der Stadt Oberndorf.

War eine Ausbildung zum Forstwirt schon immer Ihr Wunschberuf?
Schillinger: Ich wollte schon immer den Beruf des Forstwirts erlernen. Ich bin in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, die Arbeiten im Wald und in der Natur machen mir schon immer viel Spaß.
Loritz: Ich habe mich schon immer für das Thema Wald interessiert.

Was ist das besondere an Ihrem Ausbildungsberuf?
Schillinger/Loritz: Das besondere an dem Beruf ist, dass man fast ausschließlich im Freien arbeitet. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit. Bestandespflege, Kulturpflege, Holzernte und der Bau von Erholungseinrichtungen sind die täglichen Arbeiten eines Forstwirts.

Beschreiben Sie einen typischen Arbeitsalltag:
Schillinger/Loritz: Unser Arbeitstag beginnt immer in unserer Ausbildungswerkstatt. Dort werden unsere Geräte und Werkzeuge für die täglichen Arbeiten im Wald gewartet und anschließend auf den Transporter verladen. Von hier aus geht es dann ab in den Wald, zu unserem Einsatzort. Im Moment sind wir in der Holzernte, das heißt, wir fällen ausgewählte Bäume. Die Bäume werden zielgenau und sicher zwischen stehenden Bäumen gefällt. Im Anschluss wird der liegende Baum dann entastet und vermessen. Später kommt die Rückemaschine und bringt sie bis zur Waldstraße. Hier können sie später verkauft werden.

Eine Ausbildung im Forstbereich gehört nicht gerade zu den Top Ten Wunschberufen. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Schillinger: Meiner Meinung nach möchten viele Jugendliche keine schwere körperliche Arbeit mehr ausüben. Dazu kommt wahrscheinlich noch der geringe Einstiegslohn nach der Ausbildung.
Loritz: Ich denke, dass viele Jugendliche sich nicht oder kaum mit dem Wald identifizieren und gar nicht wissen, dass es eine handwerkliche Berufsausbildung im Wald gibt. Der geringe Einstiegslohn nach der Ausbildung ist vermutlich ein weiterer Aspekt, weshalb nur wenige Jugendliche diesen Beruf erlernen wollen.

Wie sehen Ihre weiteren beruflichen Pläne für die Zukunft aus?
Schillinger: Ich möchte mich nach meinem erfolgreichen Abschluss zum Forstwirt noch zum Forstmaschinenführer fortbilden und dann später auch als Maschinenführer arbeiten
Loritz: Nach meiner Ausbildung möchte ich mein Studium zur Forstwirtschaft an der Fachhochschule beginnen.