In diesem Haus am Prenzlauer Berg wurde die Leiche eines Rentners in der Tiefkühltruhe gefunden. Foto: dpa

Einem Tatverdächtigen in Berlin wird ein weiteres Verbrechen zur Last gelegt. Demnach soll er nicht nur für den Tod eines Rentners, der in einer Tiefkühltruhe gefunden wurde, verantwortlich sein. Möglicherweise hat er auch mit dem Verschwinden einer 92-Jährigen zu tun.

Berlin - Wenige Tage nach der Entdeckung eines toten Rentners in einer Tiefkühltruhe haben Berliner Ermittler Hinweise auf ein weiteres Gewaltverbrechen desselben Tatverdächtigen. Der 55-Jährige, der in Untersuchungshaft sitzt, hatte auch Zugriff auf das Konto einer heute 92-jährigen Frau, die seit Ende 2000 verschwunden ist, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten. Es bestehe Mordverdacht.

Der Tatverdächtige habe damals im selben Haus wie die Seniorin im Stadtteil Prenzlauer Berg gewohnt. Die Rentnerin wurde im August 2002 von Amts wegen bei der Anschrift abgemeldet. Eine Leiche wurde bislang nicht gefunden.

Haftbefehl wegen Raubmordes

Gegen den 55-Jährigen war in der vergangene Woche Haftbefehl wegen Raubmordes ergangen. Der eingefrorene Leichnam des Rentners, der heute 90 Jahre alt wäre, war am 9. Januar ebenfalls in Prenzlauer Berg entdeckt worden.

Der Verdächtige war danach schnell ins Visier der Ermittler geraten, weil es Videoaufnahmen einer Bank gab. Diese zeigten, wie ein Unbekannter im vergangenen Dezember und Januar Geld vom Konto des Toten abhob. Der Mann wurde dann in der Nähe der Wohnung des Opfers festgenommen. Polizisten fanden bei ihm persönliche Gegenstände des Getöteten.