Das Beratungszentrum bietet unter anderem Hilfen zur Erziehung. Foto:  

In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats ist über die Arbeit des Beratungszentrums Jugend und Familie informiert worden.

Zuffenhausen - In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats hat Sven Brümleve, der Leiter des Beratungszentrums Jugend und Familie, über die Tätigkeit der Einrichtung berichtet. Mit in die Zehntscheuer gekommen war auch Frederik Finkbeiner, der Stellvertreter von Brümleve.

Insgesamt zehn Beratungszentren gibt es in Stuttgart, die Dependance in Zuffenhausen hat, ähnlich wie Weilimdorf und Bad Cannstatt, zwei Standorte, nämlich an der Markgröninger Straße 80 und der Burgunderstraße 5. Zum Einzugsgebiet gehören neben Zuffenhausen mit den Stadtteilen Zazenhausen, Rot und Neuwirtshaus auch Stammheim, Neugereut, Freiberg, Mühlhausen, Hofen und Mönchfeld.

Sozialpädagogen und Psychologen arbeiten Hand in Hand

An den beiden Zuffenhäuser Standorten arbeiten zusammen 31 Leute, davon 21 Sozialarbeiter beziehungsweise Sozialpädagogen sowie zwei Psychologen. Personell ist man nach den Worten von Brümleve gut aufgestellt. Allerdings rechnet er damit, dass mit dem Zuzug weiterer Flüchtlinge mehr Arbeit und damit auch neue Themenbereiche auf die Einrichtung zukommen. Der heterogenen Bevölkerungsstruktur , die es bereits jetzt schon im Einzugsgebiet der Beratungsstelle gibt, wird unter anderem mit Mitarbeitern Rechnung getragen, die mit Türken, Griechen und Indern sprechen. Kommt man damit nicht weiter, werden Dolmetscher eingesetzt.

Einen Großteil der Arbeitszeit nehmen laut Brümleve die Hilfen zur Erziehung in Anspruch, auf Platz zwei folge die Trennungs- und Scheidungsberatung. Nicht ganz so oft müssen sich die Mitarbeiter mit Kinderschutz-Fällen beschäftigen. „Bei Kinderschutz gibt es keinen Aufschub“, stellte Brümleve klar. Große Eile sei auch bei den Hilfen zur Erziehung geboten. Teilweise, das ergänzte Frederik Finkbeiner, würden sich die Themenbereiche auch überlappen.

„Unsere Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll“

Auf die Nachfrage von SPD-Bezirksbeirat Alexander Mak, wie es mit den Wartezeiten aussehe, antwortete Brümleve, dass beim Kinderschutz und bei anderen akuten Krisen so schnell wie möglich gehandelt werde. Es gebe aber auch Probleme, die aufschiebbar seien oder die sich im Laufe der Zeit von selbst lösen würden. „Unsere Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll“, sagte der Einrichtungsleiter. Wichtig sei die Vernetzung mit diversen Kooperationspartnern. Dazu zählen unter anderem Kindergärten, Schulen, Jugendhäuser, Schulsozialarbeiter und auch die Polizei.

Nicht nur in der Beratungsstelle selbst, sondern auch bei den betroffenen Familien vor Ort finden Gespräche statt. Zudem gibt es Außensprechstunden an Schulen, Kitas oder in anderen Einrichtungen. Für besonders dringende Fälle außerhalb der Geschäftszeiten bietet die Beratungsstelle einen Krisen- und Notfalldienst an.