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49-Jähriger bedrängt Beamtin mit einem Messer und lässt sich durch Warnschuss nicht aufhalten.

Benningen am Neckar - Mit Schüssen ins Bein hat eine Polizistin in Benningen am Neckar (Kreis Ludwigsburg) einen Angreifer außer Gefecht gesetzt. Der 49-Jährige habe die Beamtin mit einem Messer bedrängt und sich auch durch einen vorherigen Warnschuss nicht aufhalten lassen, berichteten die Staatsanwaltschaft Heilbronn und die Polizeidirektion Ludwigsburg.

Die Staatsanwaltschaft sehe in dem Fall eine klare Notwehrsituation, sagte am Sonntag ein Polizeisprecher. Daher laufe gegen die 36 Jahre alte Schützin auch kein Ermittlungsverfahren. „Sie ist eine absolut erfahrene Kollegin“, sagte der Sprecher. Die Frau leiste seit Jahren Streifendienst. Sie werde derzeit von Experten betreut, sei nicht beurlaubt - aber vorerst aus den Dienstplänen genommen. Zu dem Vorfall kam es am Samstag gegen 17.30 Uhr. Nach bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei hatte der Mann in einer Wohnung randaliert. Schließlich ging er mit einem Messer, dessen Klinge zehn Zentimeter misst, in den Hof des Hauses und traf dort auf die Polizistin und ihren Streifenpartner.

Im Polizeibericht heißt es: „Er wandte sich in drohender Haltung sofort der Polizeibeamtin zu und machte Anstalten, auf sie einzustechen. Die Polizistin wich in der Folge über die Straße bis zur Häuserzeile auf der gegenüberliegenden Straßenseite zurück und forderte den 49-Jährigen dabei mehrfach auf, das Messer abzulegen.“ Nachdem die Beamtin keinen weiteren Weg mehr zum Zurückweichen gesehen habe und der Mann weiterhin „in drohender Haltung“ auf sie zugekommen sei, habe sie mehrmals gefeuert.