Im Zuge der Flüchtlingskrise hat die Gemeinde Hardheim Benimmregeln für Asylsuchende aufgestellt und dafür viel Kritik geerntet. (Symbolbild) Foto: dpa

Mit ihren Benimmregeln für Flüchtlinge ist die Gemeinde Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis in die Kritik geraten. Die Gemeinde hat diese Regeln nun verteidigt.

Hardheim - Die Gemeinde Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis hat Benimmregeln für Flüchtlinge aufgestellt - und verteidigt das umstrittene Schreiben gegen Kritik. „Der Leitfaden ist nicht als Schikane gedacht, sondern soll das Zusammenleben zwischen Asylbewerbern und Bevölkerung erleichtern“, sagte Hardheims Bürgermeister Volker Rohm (Freie Wähler) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir wollen die Asylbewerber damit nicht zu guten Deutschen machen.“.

Die Verwaltung der beschaulichen 4600-Einwohner-Gemeinde war in die Kritik geraten, weil sie für die dort untergebrachten 1000 Flüchtlinge ein belehrendes Regelwerk aufgestellt hatte. „Liebe fremde Frau! Lieber fremder Mann!“, beginnt das Schreiben, über das die Flüchtlinge laut Gemeinde in verschiedenen Landessprachen informiert wurden. Es folgen Belehrungen wie etwa „Deutschland ist ein sauberes Land und das soll es bleiben!“ Und: „In Deutschland bezahlt man erst die Ware im Supermarkt, bevor man sie öffnet.“ Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuerst über die Benimmregeln berichtet.