Der Bus kann fortan direkt zum Bahnhof abkürzen. Foto: factum/Granville

Entlastung für den Zubringer zur Autobahnanschlussstelle Stuttgart-Feuerbach, der quer durch Ditzingen führt. Denn kurz vor der Tankstelle, an der Hip-Hop-Legende Thomas D. groß wurde, ist eine neue Abkürzung zur S-Bahn entstanden.

Ditzingen - Es ist eine der viel befahrenen Strecken in der Region: Der Zubringer zur Autobahnanschlussstelle Stuttgart-Feuerbach quer durch Ditzingen. Wenn es sich auf der A 8 wieder einmal staut, quälen sich die Autofahrer von der Gerlinger Höhe bis nach Ditzingen zur A 81.

Auf diesem Weg, kurz vor der Tankstelle, auf deren Gelände Thomas D. von den Fantastischen Vier groß geworden ist, waren in den vergangenen Wochen die Bauarbeiter am Werk. Für eine halbe Million Euro ist der Bereich umgestaltet worden: Die Dornierstraße ist vom Gewerbegebiet bis zum Bahnhof als Verbindungsstraße ausgebaut worden. Allerdings können zunächst nur Busse und Fahrradfahrer die Abkürzung nutzen. Pünktlich zum Fahrplanwechsel im VVS-Gebiet im Dezember sollen auch die letzten Arbeiten abgeschlossen und die Straße freigegeben werden, heißt es im Ditzinger Rathaus.

Neues Gesicht des Bahnhofsareals

Damit wird ein weiterer Baustein in einem Areal fertig, das die Stadt zukunftsfähig machen soll. Es schließt nämlich an den Bahnhofsbereich an, der ein völlig neues Gesicht bekommt. Der Bahnhof soll schließlich künftig einer Scharnierfunktion gerecht werden und das Gewerbegebiet mit der Ditzinger Innenstadt verbinden. Dort befindet sich die Haupteinkaufsstraße. Dem vor einigen Monaten eröffneten Bahnhofscenter – unter anderem haben dort Takko Fashion, Deichmann, Lidl, eine Drogerie und eine Buch- und Zeitschriftenhandlung Ladenflächen bezogen, haben dabei eine wesentliche Aufgabe. Es soll die Kunden in er Stadt halten und sie in die Ortsmitte locken. Das ist das erklärte politische Ziel des Gemeinderats. Schließlich hat die Stadt seit Jahren mit einem hohen Kaufkraftabfluss zu kämpfen: die Bürger, obwohl sie vielfach über ein gutes Einkommen verfügen, gehen lieber auswärts einkaufen. Deshalb hatte der Gemeinderat beschlossen, die Innenstadt auch für die eigenen Bürger zu attraktiveren, aber eben auch für Auswärtige interessant zu machen. Dafür müssen diese aber erst einmal in die Ortsmitte gelangen – das Bahnhofscenter soll ihnen den Weg dorthin eröffnen. Schließlich liegt der Eingang just in Richtung Ortmitte.

Großer Abschnitt umgesetzt

Direkt neben dem Bahnhofscenter hat auch der Zentrale Omnibusbahnhof Gestalt angenommen. Wenn der Zentrale Omnibusbahnhof noch in diesem Jahr offiziell seiner Bestimmung übergeben wird, ist damit ein erster großer Abschnitt umgesetzt. Die Struktur der vorigen Bushaltestellen war nicht mehr einem zeitgemäßen zentralen Omnibusbahnhof gerecht. geworden. Schließlich ist es das Ziel der Stadt, den öffentlichen Personennahverkehr zu stärken: Vor dem S-Bahnhof halten die Busse, unter anderem die neue Buslinie ins Gewerbegebiet, wo Trumpf und Thales, auch andere Betriebe ihren Sitz haben, um die Pendlerströme aufzunehmen. Es sollen aber auch Fahrradabstellplätze angelegt und ganz in der Nähe die Carsharing-Plätze angesiedelt werden.