Das Behr-Werk in Feuerbach: Hier sollen Kreative einziehen Foto: Leif Piechowski

Die Umwandlung des früheren Behr-Werkes Nummer 8 in ein Kreativ- und Künstlerzentrum mit Großbäckerei und Behindertenwerkstatt ist schon seit über einem Jahr geplant – jetzt machen die Gemeinderatsfraktionen Druck, damit das Projekt Imwerk 8 besser in Schwung kommt.

Stuttgart - Die Umwandlung des früheren Behr-Werkes Nummer 8 in ein Kreativ- und Künstlerzentrum mit Großbäckerei und Behindertenwerkstatt ist schon seit über einem Jahr geplant – jetzt machen die Gemeinderatsfraktionen Druck, damit das Projekt Imwerk 8 besser in Schwung kommt.

Am Dienstag wurden das Vorhaben und seine Anlaufprobleme auf Antrag der CDU im Technikausschuss nichtöffentlich behandelt. Dabei einigten sich die Fraktionen und Städtebaubürgermeister Matthias Hahn (SPD) auf einen Fahrplan. Kommenden Montag werden Hahn, die Macher des Projekts um zwei türkischstämmige Investoren und ihr Architekt besprechen, was einer Genehmigung des Bauantrags bisher entgegenstand.

An einem weiteren Gespräch sollen auch Fraktionsvertreter sowie Vertreter aller beteiligten städtischen Ämter teilnehmen. Man stelle sich vor, dass diese zweite Runde noch vor Fasching über die Bühne gehe, sagte CDU-Stadtrat Jürgen Sauer. Das soll den Weg frei machen für die Genehmigung des Vorhabens im Industriegebiet in Feuerbach.

Dass die Nutzung auf fünf Jahre befristet wird, hat man schon vor über einem Jahr beschlossen. Die CDU würde nun aber zustimmen, dass der städtebauliche Vertrag über die Nutzung eine Option für eine Verlängerung vorsieht, sagte Fraktionschef Alexander Kotz. Dies für den Fall, dass kein Interessent für eine industrielle Nutzung auftaucht. Wichtig ist der CDU, dass die Frist erst mit der Baugenehmigung anläuft. Sonst wären inzwischen nur noch vier Jahre übrig.

In der CDU, aber nicht nur dort werden die Verzögerungen kritisch betrachtet. Die Macher hätten jetzt schon die vierte Version des Bauantrags vorlegen müssen, sagte Sauer unserer Zeitung. Die Zeit sei verronnen, dabei habe die freie Tanz- und Theaterszene Bedarf an Ausweichflächen. Auch für Künstler vom Nordbahnhof könne die ehemalige Produktionsfläche des Kühlerherstellers Behr ein Ausweichquartier sein, wenn die Wagenhallen saniert werden. Die Verwaltung bestritt, dass sie das Projekt blockiert habe. Die Voraussetzungen müssten halt erfüllt und der Bauantrag stimmig sein.