Gruß am Fenster: "So, bisch dr' hoim?" "Ja, a bissle!" Foto: dpa

Noch immer erreichen uns Zuschriften zu der wortkargen schwäbischen Art zu grüßen.

Noch immer erreichen uns Zuschriften zu der wortkargen schwäbischen Art zu grüßen ("So, gosch ge hagga?" vom 13. und 16. April) Leserin Beate Diefenbach aus Ostfildern fällt dazu folgende Begebenheit ein: "In Heumaden lebte zu meiner Mutters Kindheit ein schlagfertiges Original. Dieses Original, ein älterer Mann, lehnte einmal auf dem Sims seines geöffneten Fensters und schaute hinaus. Da kam eine Frau des Wegs, erblickte den Mann und begrüßte ihn mit den Worten: ,So, bisch dr' hoim?' Auf diese eigentlich rhetorische Frage erhielt sie zur Antwort: ,Jo, a bissle!"'

Leser Ulrich Stübler aus Stuttgart erzählt diese Geschichte: "Zwei Bauern waren zerstritten. Einer von ihnen wollte versöhnliche Töne anstimmen. Als er auf seinem Äckerle beim Hagga war, begrüßte er den hinzukommenden Kontrahenten mit den Worten: ,So, kommsch au?' Sein Gegenüber - offensichtlich noch nicht bereit zu einer Versöhnung - entgegnete mürrisch: ,Noi, i komm net!"'

Leserin Waltraud Lippert aus Fellbach-Oeffingen rundet unsere Berichterstattung zur kürzesten Form des Grußes mit der "kürzesten Wegbeschreibung" ab: "Wir waren mit Freunden im Allgäu zum Wandern und kehrten in einem Lokal ein. Auf die Frage, wo es hier zur Toilette gehe, bekam einer von uns die Antwort: ,Em naus na!' Das bedeutete: Auf dem Weg zum Ausgang führt eine Treppe runter zum WC. Unser Freud hat es auf Anhieb gefunden."

Unser schwäbischer Spruch des Tages kommt von Leserin L. Müller aus Winnenden. Sie schreibt: "In meiner Jugend hörte man häufig den Satz: ,Aufrichtig und gradraus, gutmütig bis dort naus, wenn's sei muss sau grob - des isch a Schwoab!"'

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