Das Quartier um die Rathausgarage wird neu sortiert Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Genossen möchten das Rathaus öffnen. Es soll dort nicht mehr nur verwaltet und regiert, sondern auch eingekauft und geschlemmt werden - in Läden und Cafés im dortigen Erdgeschoss, die das Quartier beleben.

Stuttgart - In einer Anfrage an die Verwaltung möchten die Stuttgarter SPD-Räte erfahren, ob die Umsetzung dieser Idee möglich ist.

Natürlich oblag es dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Hans H. Pfeifer als ehemaligem City-Manager, die Gedanken der SPD der Presse vorzutragen. Zudem hat er festgestellt, dass Reisen bildet. In New York hat er jüngst gesehen, dass dort in alten Industrie- und Verwaltungsgebäuden in den Erdgeschosslagen Läden und Cafés eingezogen sind. Pfeifer: „Solche Läden könnte man auch ums gesamte Rathaus haben.“

Doch die Räume seien von der Verwaltung belegt. „Diese Erdgeschossflächen sind aber zu wertvoll, als dass man sie als Abstellkammer nützt.“

Nun wird demnächst die Rathausgarage neu gebaut, dort sind im Erdgeschoss Läden und Gastronomie geplant. Der Ratskeller wird modernisiert und ein neuer Pächter gesucht. In diesem Zuge müsse man darüber nachdenken, die relative Ödnis rund ums Rathaus zu beleben.

Dass die Verwaltung nicht freudig die Flächen räumt, ist Pfeifer klar, ebenso die Fährnisse des Brandschutzes. „Doch wir erleben gerade eine gewaltige Strukturveränderung des Handels in der Stadt“, sagt er, „und die bietet auch Chancen, das zeigt das Fluxus in der Calwer Passage.“

Das zeige, dass es gelingen könne, abseits der großen Einkaufszentren die Quartiere zu beleben. „Und da muss sich die Stadt Gedanken machen“, sagt Pfeifer, „die Stadt lebenswert und attraktiv zu gestalten, ist sicher auch eine kommunale Aufgabe.“