Die Arbeiten ruhen am Kelterplatz. Foto: factum/Granville

Das Verlegen der Bodenplatten klappt nicht wie geplant. Der Technische Ausschuss muss erneut beraten.

Gerlingen - Eigentlich war alles im Zeitplan. Die Sanierung und Neugestaltung des Kelterplatzes hätte in gut zwei Wochen abgeschlossen sein sollen, der Platz beim Fest der Petruskirchengemeinde am 17. September offiziell eröffnet werden sollen. Doch dieser Plan ist Makulatur. Die Bauarbeiten sind vorübergehend eingestellt. So wie die Plätten hätten verlegt werden sollen, funktioniert es nicht. Der Technische Ausschuss des Gemeinderats muss über Alternativen beraten. Dies soll in der nächsten Sitzung geschehen, die für den 18. September vorgesehen ist.

Technische Schwierigkeiten

„Belagsarbeiten auf dem Kelterplatz ruhen vorerst“ – so ist die Mitteilung überschrieben, welche die Stadtverwaltung am Donnerstagnachmittag herausgegeben hat. Zu Beginn des Verlegens der Bodenplatten aus Naturstein hätten sich technische Schwierigkeiten herausgestellt. Diese ergeben sich aus der unterschiedlichen Größe der Platten: Diese sind gleich breit, aber unterschiedlich lang. Durch unregelmäßiges Verlegen im sogenannten „wilden Verband“ hätte ein lebendiger Eindruck des Bodenbelags entstehen sollen. Beim Verlegen habe sich herausgestellt, so die Verwaltung, dass dies wegen der Plattenformate und der entstehenden Fugen „nicht die richtige Ausführung“ sein könne. Dies habe die Beurteilung durch einen Gutachter bestätigt.

Nun müsse man überlegen, wie das vorhandene Material anders verlegt werden könne. Auch darüber hatte es in den vergangenen zweieinhalb Jahren zum Teil heftige Diskussionen gegeben. Bis zur Entscheidung und der Weiterführung der Baustelle werde ein provisorischer Weg eingerichtet. Damit soll Fußgängern ermöglicht werden, wieder von der Weilimdorfer Straße zur Petruskirche und zum Friedhof zu kommen. Dies war seit Beginn der Bauarbeiten nicht mehr möglich, längere Umwege waren nicht zu vermeiden.

„Kein Weltuntergang“

Mit dieser Entscheidung ist auch der Plan für den 17. September nicht mehr zu verwirklichen. Die Gemeinde will an diesem Sonntag mit einigen Aktionen die Außensanierung der Kirche beginnen. Ursprünglich hätte der Platz vor Beginn des Festgottesdienstes um 9.45 Uhr freigegeben werden sollen. „Für uns ist es ärgerlich, aber kein Weltuntergang“, sagte der Pfarrer Martin Weeber zur Entscheidung der Stadtverwaltung. Die Gemeinde sei in dieser Woche zeitnah unterrichtet worden. Am Termin des Festsonntags und seinem Programm ändere sich nichts. „Es wäre schön gewesen“, so Weeber, wenn man die Kelterplatzeinweihung und den Kirchenbausonntag hätte kombinieren können. Der provisorische Zugang sei gut, „davon hängt das Fest aber nicht ab“.