Die Falkertstraße dient als Abstellplatz Foto: Kathrin Wesely

Beim Diakonissenplatz gleicht die Falkertstraße derzeit einer Gerümpelkammer. Baucontainer und schwere Geräte sind hier abgestellt. Die Bauherren sind verpflichtet, den ursprünglichen Zustand der Falkertstraße wieder herzustellen, sobald die Baueinrichtung wieder verschwunden ist. Aber sie wollen mehr.

S-West - Auf Höhe des Diakonissenplatzes gleicht die Falkertstraße derzeit einer Gerümpelkammer. Baucontainer und schwere Geräte, die für die große Baustelle auf dem Areal nebenan gebraucht werden, sind hier abgestellt. Die Bauherren sind verpflichtet, den ursprünglichen Zustand der Falkertstraße wieder herzustellen, sobald die Baueinrichtung wieder verschwunden ist. Aber sie wollen mehr.

Die Stadt plane ohnehin die Umgestaltung der Straße längs der alten Jugendverkehrsschule. „Warum also sollten wir das Geld nicht gleich dafür ausgeben, anstatt alles wieder in den alten Zustand zu versetzen?“, fragte der Geschäftsführer der Diakonie-Klinikum-Stuttgart-Immobiliengesellschaft, Volker Geißel, in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats. „Ausgeben müssen wir das Geld ja sowieso, und wir kennen den Rahmenplan.“ Etwas „überrascht“ habe er zur Kenntnis genommen, dass für den Abschnitt der Falkertstraße noch gar keine Planung vorliege. Kurzerhand habe man beschlossen, auf eigene Rechnung ein Büro damit zu beauftragen, einen Vorentwurf für die Falkertstraße zu fertigen. „Um mal einen Stein ins Wasser zu werfen“, wie Geißel sagte.

Jan-Frieso Gauder vom Büro g2-Landschaftsarchitekten präsentierte nun in der Sitzung zwei zurückhaltende Gestaltungsvarianten für den Straßenabschnitt. Sie wurden mit dem Stadtplanungsamt abgestimmt und sollen eine spätere, noch offene Umgestaltung des Areals der Jugendverkehrsschule nicht behindern. Beiden Varianten ist gemeinsam, dass der Autoverkehr in diesem Abschnitt der Straße verbannt wird. Der Boden soll mit der Stuttgarter Platte auslegt werden, quadratischen Platten aus Stein oder Beton. An einer der Straßenseiten sollen Sitzgelegenheiten geschaffen und eine Reihe von Straßenlaternen aufgestellt werden. In der einen Variante ist die Möblierung auf der linken, in der anderen auf der rechten Seite. Einige Bezirksbeiräte regten an, doch Sitzgelegenheiten auf beiden Seiten zu schaffen. Entlang der neu entstehenden Gebäudekante auf dem Diakonissenplatz ist ferner an ein Bäckereicafé mit Außenbestuhlung gedacht. Da in der Umgebung künftig noch mehr Menschen arbeiten werden und auch eine ganze Reihe von Schulen in der Nähe sind, gehen die Planer davon aus, dass das Café gut frequentiert werden wird. Die Abgrenzung zur etwas höher gelegenen Jugendverkehrsschule ist in der einen Planungsvariante eine klare Kante mit Mäuerchen, in der anderen lediglich eine ansteigende Böschung.

Bedenken gab es seitens einiger Bezirksbeiräte nur wegen der Parkplätze, die wegfallen, wenn der Bereich beruhigt wird. Das Vorgehen der Diakonie-Klinikum-Stuttgart-Immobiliengesellschaft fand breiten Anklang, ebenso die Gestaltungsvorschläge. Das Gremium beschloss daher, dass die Planungen fortgeführt werden sollen.