Nun bekommt die Jugendfarm eine offizielle Zufahrt. Foto: Rehman

Fast 40 Jahre lang hat die Jugendfarm Birkach ihre Zufahrt benutzt. Dann stellte sich heraus, dass dies nicht erlaubt ist. Nun wird ein offizieller Weg für die Einrichtung gebaut.

Birkach - Der Tierarzt wird bald ganz legal zur Jugendfarm Birkach fahren können, und auch der Heulieferant muss sich keine Sorgen mehr um sein Sündenregister machen. Denn seit wenigen Tagen lässt die Stadt eine offizielle Zufahrt zur Jugendfarm gebaut. Eine solche gab es nämlich nicht. Jedenfalls formal gesehen. 2013 stellten Mitarbeiter der Stadt bei einem Außentermin an der Aulendorfer Straße zufälligerweise fest, dass die Zufahrt zur Birkacher Jugendfarm in Wahrheit gar keine ist, sondern ein Teil des Radel-Thons.

Nun fehlte der Einrichtung – nach 40 Jahren – urplötzlich ein legaler Weg, auf dem zum Beispiel das Futter für die Tiere per Auto transportiert wird. Doch Regel ist Regel. Weshalb die Stadt keine andere Möglichkeit sah, als eine rechtlich einwandfreie Zufahrt zu bauen; doch dafür bedurfte es einer naturrechtlichen Genehmigung. Die Stelle, an der der Weg derzeit ausgebaut wird, liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Die Genehmigung des Amts für Umweltschutzes liegt inzwischen vor, vor Kurzem sind deshalb die Bauarbeiter in Birkach angerückt und machen sich nun an der neuen Zufahrt zu schaffen. Nach Auskunft des städtischen Tiefbauamts dauern die Bauarbeiten sechs bis acht Wochen.

Bis der Heulieferant auf legalem Wege zur Jugendfarm kommt, stellen sich die Mitarbeiter eben an den Wegesrand und halten nach Radlern Ausschau. Regel ist nun mal Regel. Die Stadt will bei einem Unfall keine Haftung übernehmen.