An dieser Stelle war in den vergangenen Monaten für Autofahrer Schluss, die von der Garbe in Richtung Universität fahren wollten. Foto: Cedric Rehman

Monatelang ging nichts mehr Richtung Universität Hohenheim. Die Stadt erneuerte an der Garbenstraße den Straßenbelag. Das Ende der Sanierung hat sich immer wieder hinausgezögert. Nun nennt die Stadt Mitte April als neues Datum.

Hohenheim - Die Mitarbeiter und Studenten der Universität Hohenheim können es kaum erwarten. Zumindest drängt sich der Eindruck auf, wenn der Sprecher der Hochschule, Florian Klebs, die Stimmung auf dem Campus zusammenfasst: „Wir sind gottfroh, wenn die Bauarbeiten an der Garbenstraße beendet sind.“. Die Sanierung des Asphalts an den Haltebuchten der Busse soll bis zum 17. April abgeschlossen sein. Es müsste in den kommenden Wochen schon an einem Stück regnen oder schneien, damit es doch noch später wird, heißt es von Seiten des Tiefbauamts. Am 17. April wird das Sommersemester bereits begonnen haben. „Es wäre aus unserer Sicht wünschenswert gewesen, wenn die Bauarbeiten bereits eine Woche früher zu Ende gehen“, sagt Klebs.

Der Termin, von dem an wieder der Verkehr auf der Straße fließen kann, hat sich in den vergangenen Monaten immer weiter nach hinten verschoben. Zunächst hatten die Tiefbauer geplant, die Sanierung bis Ende Dezember abzuschließen. Dann stießen sie aber auf größere Schäden am Asphalt als angenommen. Die von den schweren Gelenkbussen hervorgerufenen Spurrillen erwiesen sich als bis zu 40 Zentimeter tief. Die Bagger mussten deshalb tiefer graben, und so verzögerte sich das ganze Projekt um einige Wochen.

Für Wochen konnte nicht gearbeitet werden

Die Tiefbauer gerieten somit in die Winterpause der Asphaltfirmen. Wieder konnte für Wochen nicht gearbeitet werden, weil der Rohstoff für die Sanierung fehlte. Dann mussten die Arbeiten ruhen, bis der Boden sich über eine Temperatur von vier Grad erwärmt hatte. „Es war von der Witterung abhängig, wann wir die Bauarbeiten wieder aufnehmen konnten“, sagt Klaus Hofmann vom Tiefbauamt.

Viele Mitarbeiter der Universität und Studenten empfanden die Verzögerung als große Belastung. Der Leiter der Universität, Stephan Dabbert, wandte sich in einem Schreiben an die Stadt, weil sich die Hochschule schlecht über die Vorgänge informiert fühlte. Elke Strub, die Leiterin der Abteilung Fläche und Bau an der Universität, bezeichnete die Folgen der Baustelle Anfang Februar gar als „Verkehrschaos“. Sie verwies darauf, dass Nahverkehrsbusse sich aufgrund der Umleitung verspäten würden. Die Folge sei, dass viele Mitarbeiter und Studenten auf das Auto umstiegen und die Parkplatznot auf dem Universitätsgelände sich deshalb verschärfe, beklagte sie damals. Auch unter Plieninger Bürgern regte sich Unmut. Einige wandten sich an die Presse und verlangten Aufklärung darüber, wann die Bauarbeiten beendet sein werden.

Die Stadt wies die Vorwürfe mangelnder Kommunikation zurück. So sei das Bauamt der Universität durchaus informiert gewesen über den Fortschritt der Sanierung, erklärte die Stadt. Insgesamt sei es nicht zu leisten, alle Bauarbeiten im Sommer zu Ende zu bringen, wenn die Witterung relativ berechenbar sei, sagt Klaus Hofmann. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, im September mit der Sanierung anzufangen, auch weil die Kosten bei den Firmen dann viel niedriger sind“, sagt er. Etwas mehr als ein halbes Jahr später sollen diese Firmen nun ihren Auftrag auch endlich beenden, verspricht der Tiefbauer.