Blick auf den Neubau der Evangelischen Heimstiftung an der Hackstraße Foto: Jürgen Brand

Die neue Zentrale der Evangelischen Heimstiftung an der Hackstraße wird im Mai bezogen, das neue Wohnhaus schräg gegenüber soll im Juli fertig sein.

S-Ost - Bis zum Abriss der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule wird zwar noch einige Zeit vergehen; trotzdem ist der Wandel am Stöckachplatz in vollem Gange. Seit Kurzem ist der Neubau der Zentrale der Evangelischen Heimstiftung vom Gerüst befreit und gibt diesem Bereich der Hackstraße bereits eine ganz neue Anmutung. Und schräg gegenüber, wo lange Zeit die Ruine des einstigen Tanzlokals Gutshof das Platzbild prägte, ist vergangene Woche in dem Wohnhaus-Neubau Richtfest gefeiert worden.

Die Handwerker arbeiten sich innen von oben nach unten vor

An dem Neubau der Evangelischen Heimstiftung wird seit Anfang vergangenen Jahres gearbeitet; der erste Spatenstich war im Januar 2015. Ursprünglich stand an dieser Stelle das Palmbräuhaus, das abgerissen wurde. Der direkt angrenzende bisherige Sitz der Heimstiftung war bis auf das Stahlbetonskelett zurückgebaut und dann wie der benachbarte Neubau gestaltet worden. Erst vor Kurzem wurde das Gerüst entfernt. Passanten bietet sich jetzt vom Stöckachplatz ein neues Bild. Die Außenfassade ist weitgehend fertig gestellt. Mit dem Innenausbau wurde im vierten Obergeschoss begonnen. Jetzt arbeiten sich die Handwerker – Maler, Tapezierer, Elektriker – von oben nach unten vor. Die rund 200 Mitarbeiter in der Zentrale der Stiftung, die unter anderem mehr als 80 Altenwohn- und Pflegeheime betreibt, arbeiten seit mehr als zwei Jahren in einem Interimsquartier an der Neckar- und Metzstraße. Ursprünglich war vorgesehen gewesen, dass der Neubau bereits jetzt fertig sein und der Umzug von der Neckar- an die Hackstraße zum Jahreswechsel erfolgen sollte. Allerdings gab es bei dem 18 Millionen Euro-Projekt dann doch einige Verzögerungen.

Mit der Fertigstellung ist auch die Zeit der Engstelle vorbei

Jetzt ist die endgültige Fertigstellung absehbar. Am 31. März soll die Bauabnahme sein, der Umzug der Mitarbeiter in die neuen Räume ist für Ende Mai geplant. Vorher bekommen sie die Gelegenheit, den Neubau und ihre neuen Arbeitsplätze kennenzulernen. Die offizielle Einweihungsfeier mit dem Landesbischof und dem Sozialminister des Landes ist für 12. Juli geplant. Mit der Fertigstellung ist dann auch die Zeit der Engstelle für Fußgänger, Autofahrer und die Stadtbahnen der Linien U 4 und U 9 an der Hackstraße in diesem Bereich vorbei. Dort hatten sich immer wieder Rückstaus gebildet.

Bis das Neubauprojekt schräg gegenüber der neuen Heimstiftungs-Zentrale fertig ist, wird es noch ein paar Wochen länger dauern. Dort erricht die Singer Wohnbau GmbH unter dem Projektnamen „Urbanes Wohnen in Stuttgart“ ein 14-Familienhaus. In der vergangenen Woche wurde dort Richtfest gefeiert. Einige der künftigen Bewohner und Wohnungseigentümer nutzten die Gelegenheit, ihr neues Zuhause jetzt schon zu besichtigen. In dem Neubau entstehen 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen mit Balkonen; im Erdgeschoss ist eine Bürofläche vorgesehen. Die Garage ist über den Innenhof erreichbar, wo weitere Auto- und Fahrradstellplätze sowie ein Kinderspielplatz geplant sind. Die ersten Wohnungen sollen voraussichtlich im Juli bezogen werden können.

Beide Bauprojekte sind nun sichtbare Zeichen für die Veränderung des Stöckachs im Rahmen des Sanierungsgebietes. Wann es mit der Umgestaltung des Platzes weiter geht, ist zurzeit noch offen.