Ein gigantischer Bohrer zog vergangene Woche die Blicke in der Nähe des Echterdinger Bahnhofs auf sich. Foto: Natalie Kanter

Am zweiten Hochhaus in Echterdingen wird gearbeitet: Die Wohnungen an der Ecke Hauptstraße/Stadion-straße sind gefragt und fast alle verkauft.

Leinfelden-Echterdingen - Eine imposante Maschine hat sich vergangene Woche über das mittlerweile freigeräumte Grundstück an der Ecke Hauptstraße/Stadionstraße – und damit wenige Schritte vom Echterdinger S-Bahnhof entfernt – geschoben. Der Raupenkran mit Riesenbohrer hat mehrere Tage lang die Blicke von Klein und Groß auf sich gezogen.

Das Spezialgerät hat tiefe Löcher gebohrt, um Träger für das an dieser Stelle geplante Hochhaus in das Erdreich zu schieben. „Das schützt die Nachbargrundstücke und auch die angrenzenden Straßen“, erklärt Maik Baumann. Er ist Prokurist des Tübinger Unternehmen Exklusiv-Wohnwert. Und ergänzt: „So stürzen die Seitenwände der Baugrube nicht ein, wenn sie ausgehoben wird.“ Das sei insbesondere auch für die Hauptstraße wichtig. Dort liegen viele Kabel und Rohre im Boden.

Baugrube wird ausgehoben

Der Tübinger Bauträger realisiert in L.-E. derzeit mehrere Projekte. Das Unternehmen war auch für den Bau des ersten Hochhauses in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhalts verantwortlich. In dieser Woche sollen Bauarbeiter nun die Grube für das zweite Hochhaus mit ähnlicher Bauart graben.

17 Eigentumswohnungen sind in diesem Gebäude am Rande des Echterdinger Ortskerns geplant. Das Objekt kommt an. Obwohl noch keine Mauer steht, sind alle Appartements bereits verkauft. Die Käufer stammen aus der „gesunden Mittelschicht“, sagt Alfred Hildebrandt, der Geschäftsführer der zuständigen Immobilienfirma auf Nachfrage.

Auch das Penthouse ist vergeben

Er und seine Mitarbeiter hatten keine Mühe, die Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen an den Mann zu bringen. Selbst das knapp 160 Quadratmeter große und rund 560 000 Euro teure Penthouse in der sechsten Etage des Hauses ist bereits vergeben. Zumindest so gut wie. Noch in dieser Woche sollen die Kaufverträge bei einem Notar unter Dach und Fach gebracht werden.

„Die Nachfrage war sehr groß“, erklärt Hildebrandt. Rentner, aber auch junge Menschen – darunter eine Familie mit Kind – haben sich für einen Kauf entschieden. Und damit auch dafür, künftig an der doch viel befahrenen Hauptstraße zu leben. „Wo und wie man wohnen will, ist sicherlich Einstellungssache“, sagt Hildebrandt dazu. Es gebe eben auch viele Menschen, die gerne in der Stadt leben. Sie würden die kurze Wege und die sehr gute Anbindung beispielsweise nach Stuttgart schätzen.

Auf dem Rößle-Areal get’s weiter

Der Raupenkran mit Riesenbohrer hat derweil an dieser Ecke von L.-E. seine Schuldigkeit getan. Er wandert nun weiter nach Unteraichen. Dort befindet sich eine weitere Baustelle des Tübinger Bauträgers. Er wird das Rößle-Areal bebauen. „Auch dort brauchen wir eine Pfahlgründung“, sagt Maik Baumann. Ein dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus soll schon bald auf dem Gelände emporwachsen.