Tiefbauamt und Netze-BW wollen an diversen Stellen im Stadtbezirk an den Leitungen arbeiten und den Straßenbelag erneuern. Foto: Archiv Sandra Hintermayr

An zahlreichen Stellen im Stadtbezirk wollen das Tiefbauamt und die Netze-BW in diesem Jahr noch arbeiten. Wir sagen Ihnen, wo die Bagger anrollen.

Vaihingen - Busse sind natürliche Feinde des Straßenbelags. Da die schwergewichtigen Fahrzeuge immer wieder an der gleichen Stelle bremsen, wird der Asphalt dort überproportional belastet. Verwerfungen sind die Folge. Beobachten lässt sich das beispielsweise an der Bushaltestelle Schwabengalerie. Die dort entstandenen Schäden sollen noch im ersten Halbjahr 2017 behoben werden, wie Frank Hüttner vom Tiefbauamt Stuttgart am Dienstag im Bezirksbeirat Vaihingen ankündigte.

Im gleichen Zeitraum will man weitere Belagserneuerungen in Angriff nehmen: Die Wolfmahdenstraße zwischen Alpenrosen- und Döringstraße steht nach dem Abschluss des Leitungsbaus im Vorjahr ebenso auf der Agenda wie die Thingstraße und die Steigstraße zwischen Krehl- und Rathausstraße. Hier wird es ab März außerdem zum Austausch einer historischen Leitung aus dem Jahre 1936 durch die Netze-BW, einer Tochter der EnBW, kommen, wie Hüttner anmerkte.

Neue Kanäle sollen Überschwemmungen verhindern

Im zweiten Halbjahr sind wegen Verwerfungen Belagserneuerungen an der Kreuzung Universitäts-, Allmand- und Nobelstraße fällig. Auch an der Gründgensstraße sind Ausbesserungsarbeiten vorgesehen. Auf die Bemerkung von Bezirksbeirat Ulrich Bayer (CDU) hin, die Strecke diene bereits im jetzigen Zustand als Ausweichroute für Schleichverkehr in Richtung Eiermann-Campus, betonte Frank Hüttner, es gehe lediglich um den Bereich zwischen Erich-Ponto-Weg und Kurmärker Straße. „An den Abschnitt, der danach kommt, traue ich mich nicht ran“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. 2017 sollen nun auch die Straßenbaumaßnahmen am Viereichenweg/Schranne umgesetzt werden, die 2016 verschoben werden mussten. Gleiches gilt für die ausstehenden Arbeiten der Netze-BW in diesem Bereich.

Daneben sieht das Tiefbauamt auch weitere Kanalarbeiten vor: Neben der Zürnstraße (im ersten Halbjahr) und dem Knappenweg 19 (um Ostern) betreffen die Pläne vor allem die Liebknechtstraße. Hier soll ein neuer, 1,20 Meter breiter Kanal dazu beitragen, Überschwemmungen wie jene, die 2009 die Unterführung Liebknechtstraße/Robert-Kochstraße unter Wasser setzte, in Zukunft zu vermeiden. Die Allianz, so Hüttner, dränge bereits auf die Umsetzung. Die Maßnahme wurde insbesondere von der CDU-Fraktion im Bezirksbeirat begrüßt, die am Dienstag einen Bericht der Stadt zum Thema Hochwasserschutz beantragte. Diese Eingabe wurde vom Gremium einstimmig angenommen. In den gleichen Themenbereich fällt auch das von Hüttner vorgestellte neue Projekt HRB Erlenberg – die Sicherheitsanpassung des Hochwasserrückhaltebeckens.

Bordsteinhöhe sorgt für Diskussionen

Anlass zu Debatten bot der Bericht des Tiefbauamts kaum. Lediglich der Hinweis von Christa Tast (Bündnis 90/Grüne), man möge bei der Gestaltung von Wegen künftig doch bitte an eine vollständige Absenkung der Bordsteine denken, löste eine kurze Diskussion aus. Während Tast die vorhandenen Bordalsteinkanten als „Katastrophe für Radfahrer“ bezeichnete, verwies Ulrich Bayer auf deren Bedeutung als Orientierungshilfe für Menschen mit Sehbehinderung. Üblich ist eine Absenkung der Bordsteine an Überquerungsstellen auf eine Höhe von drei Zentimetern, die auch für Rollstühle kein Hindernis darstellt. An dieser Vorgabe, so Hüttner, werde man sich weiterhin orientieren.