So stellen sich die Planer die Bebauung auf dem 0,6 Hektar großen Gewann Brühleshecke vor. Entstehen sollen drei Mehrfamilien- und 17 Reihenhäuser. Foto: Ackermann + Raff Architekten

Das Siedlungswerk möchte als Bauträger so schnell wie möglich im Baugebiet Brühleshecke in Stetten mit der Aufsiedlung beginnen.

Leinfelden-Echterdingen - Wenn das Bebauungsplanverfahren ohne Probleme über die Bühne geht, will das Siedlungswerk Stuttgart als Bauträger bereits im Herbst 2015 an der Ecke Jahnstraße/Gräbleswiesenweg die Bagger anrollen lassen. Diese Absicht verkündeten Vertreter des Wohnungs- und Städtebauunternehmens bei der gut besuchten frühzeitigen Bürgerbeteiligung an dem Ende Juli vom Gemeinderat Leinfelden-Echterdingen eingeleiteten Bebauungsplanverfahren. Die Umstellung auf ein neues Baurecht ist aus Sicht der Stadtverwaltung erforderlich, weil der gültige Plan von 1959 nicht mehr heutigen Erfordernissen entspricht.

Vorgesehen sind auf dem 0,65 Hektar großen Eckgrundstück gegenüber dem Vereinsheim der SpVgg Stetten wie bereits berichtet der Neubau von 17 Reihenhäusern und drei Mehrfamilienhäusern. Eines davon soll als Mehrgenerationenhaus konzipiert und vermarktet werden, die beiden anderen sind von privaten Bauherren geplant. Entstehen sollen Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, in welchem Mix dies erfolgen wird, stehe noch nicht fest, hieß es bei der Erörterungsversammlung in der Aula der Lindachschule. Auch für eine Antwort auf andere Fragen der Besucher, beispielsweise nach der Art der Heizung oder der Baustellenlogistik, sei es noch zu früh, sagte Christoph Welz vom Siedlungswerk.

Sorge vor mehr Verkehr

Die Sorge vor einer zunehmenden Verkehrsbelastung – auch durch außerhalb des künftigen Gebiets parkende Autos – treibt die Bürger um. Die Jahnstraße als Erschließungsstraße könne das zusätzliche Verkehrsaufkommen aufnehmen, sagte der Leiter des Stadtplanungsamts, Tim Oliver Koemstedt – dies gelte auch für eine später mögliche Bebauung der viermal so großen benachbarten Wetteäcker. Die Zufahrt zu den Tiefgaragen der Mehrfamilienhäuser erfolge über die Jahnstraße und den Gräbleswiesenweg.

Die Reihenhäuser erhalten ihre Zufahrt über einen ausgebauten bestehenden Feldweg und eine innere Erschließungsstraße. Auf einer Art Quartiersplatz sollen auch öffentliche Stellplätze für Besucher entstehen. Insgesamt habe man einen Stellplatzschlüssel von 1,5 pro Wohneinheit zugrunde gelegt, hieß es von Seiten des Bauträgers. Die gesetzliche Anforderung liegt bei einem Stellplatz je Wohneinheit.

Keine Schlafzimmer in Richtung Theater

Berücksichtigt habe man bei der Planung bereits die Nachbarschaft zum Theater unter den Kuppeln und zum Sportgelände. Die Reihenhäuser würden so konstruiert, dass eine Lärmbelästigung durch Theater und Sport minimiert würde, teilte der Sprecher des Siedlungswerks mit. So werde es keine in Richtung des Theaters gelegenen Schlafräume geben. In die Planungen sollen noch die Ergebnisse eines noch nicht in der endgültigen Fassung vorliegenden Lärmgutachtens einfließen.

Unannehmlichkeiten für die Nachbarn des Neubaugebiets will das Siedlungswerk „so gering wie möglich halten“, kündigte Welz an. Er bezifferte die voraussichtliche Bauzeit auf zwei Jahre, 18 Monate davon nannte er „die schlimmste Phase“.

Zurzeit liegen die Unterlagen noch bis zum 1. Oktober zur Einsicht im Rathaus Echterdingen aus. Der weitere Zeitplan sieht für Dezember dieses Jahres den Entwurfsbeschluss und für Mai 2015 den Satzungsbeschluss durch den Gemeinderat vor. Koemstedt sprach in diesem Zusammenhang von einer „ambitionierten Zeitschiene“.