In den Gebäuden, die im November und Dezember fertig sein sollen, können insgesamt 200 Kinder betreut werden. Foto: Rüdiger Ott

In Möhringen und in Rohr hat die Stadt begonnen, die Flächen vorzubereiten. In Vaihingen dauert es noch ein wenig. Insgesamt sollen in den drei Kitas dann 200 Kinder bertreut werden.

Filder - Der Bauzaun drückt sich ins nasse Gras. Neben dem Friedhof haben die Arbeiter einige Container aufgestellt, dort ist für die nächsten paar Monate unter anderem das Büro des Bauleiters untergebracht. Mit schwerem Gerät wurde in die Obstbaumwiese, die in einem Hang neben dem Schneewittchenweg liegt, erst ein Plateau gegraben und dieses dann mit einer Kiesschicht aufgefüllt. So weit ist alles vorbereitet, die eigentlichen Bauarbeiten an der neuen Kindertagesstätte können beginnen.

Damit liegt die Stadt gut im Zeitplan. Im April hatte der Gemeinderat beschlossen, für 26 Millionen Euro an neun Standorten im Eiltempo Kitas in Fertigbauweise zu errichten. Im Laufe des Junis sollten sie angegangen und im November eröffnet werden. Denn der Bedarf an Betreuungsplätzen ist nach wie vor nicht gedeckt, und die Eltern haben das Recht, sich einzuklagen. Drei dieser Standorte befinden sich im Verbreitungsgebiet unsrer Zeitung. Zusammen bieten die Kitas Platz für insgesamt 200 Kinder. An der Ecke Höhenrandstraße und Am Wallgraben soll ein Bauwerk für 1,5 Millionen Euro entstehen. Die Kita an der Krehlstraße in Rohr wird doppelt so groß sein und 3,2 Millionen Euro kosten. Baugleich ist das Gebäude am Schneewittchenweg, mit 3,1 Millionen Euro aber ein wenig günstiger. Und dort, in Möhringen, sind die Arbeiten auch am weitesten fortgeschritten.

Die Fertigbauteile befinden sich noch in der Produktion

„Wir haben am 27. Mai begonnen, die Baustelle einzurichten“, sagt Steffen Walz vom Hochbauamt. Die Pläne sehen ein zweigeschossiges Gebäude vor, das aus Fertigbauteilen zusammengesteckt wird. Diese sollen per Lastwagen nach Möhringen transportiert werden. Doch bis es soweit ist, wird es noch eine Weile dauern. Die Teile werden derzeit hergestellt, die Endmontage vor Ort geht dann recht schnell.

„Die Außenanlage wird parallel dazu im August errichtet“, sagt Walz. Denn es soll keine Zeit verloren werden. So sollen die Kinder mehrere Sandkästen bekommen und einen Düsterwald mit Bäumen und Sträuchern.

Auch an der Rohrer Krehlstraße ist die Stadt im Zeitplan, gerade noch so. Am 30. Juni wurde damit begonnen, das Areal für die Kita vorzubereiten. Doch waren andere Arbeiter schon vorher dort unterwegs. Denn unter dem Gelände verläuft eine Hauptwasserleitung, die die EnBW erst verlegen musste. Mitte Juni wurde ein 60 Zentimeter dickes Rohr auf einer Länge von 75 Metern um die Fläche herumgelegt.

Schleppende Vorbereitungen in Vaihingen

Inzwischen fließt das Wasser vom Hochbehälter an der Gründgensstraße aus nach ganz Vaihingen durch dieses Rohr. Die alte Leitung bleibt aber erhalten. Sie wurde nur abgeklemmt.

So zügig es in Möhringen und Rohr vorangeht, so schleppend ziehen sich die Vorbereitungen in Vaihingen. „Für die Höhenrandstraße ist der Baubeginn für den 4. August vorgesehen“, sagt Walz. Dafür muss neben dem dortigen Bolzplatz aber auch weniger gewerkelt werden. Schließlich wird die Einrichtung nur halb so groß sein wie die anderen beiden. Der Novembertermin für die Eröffnung wird sich dennoch nicht mehr halten lassen.

In allen Fällen sind die Kindertagesstätten nur als Provisorium gedacht. Erst mal hat die Genehmigung eine Laufzeit von fünf Jahren. Bis dahin soll der Mangel an Betreuungsplätzen aufgefangen sein. Die Systembauten könnten aber auch noch bedeutend länger stehen, wo sie schon mal in Betrieb genommen wurden. Zehn Jahre, so heißt es, seien problemlos möglich.