Eric Gauthier (re.) mit seinen Tänzern William Moragas und Isabelle Pollet-Villard (als Ottavia) und Eric Gauthier (als Nero) in Christian Spucks "Poppea//Poppea" Foto: dpa

Eric Gauthier kann aufatmen: Mehr Zuschüsse sichern die Zukunft seiner Tanzkompanie.

Stuttgart - Eric Gauthier und seine Tanzkompanie haben immer mehr Anlass zu Freudentänzen. Die Arbeit des Ensembles im Theaterhaus, die finanziell bisher nicht abgesichert war, wird zunehmend von Sponsoren unterstützt. Am Montag habe auch die Energie Baden-Württemberg (EnBW) wissen lassen, dass sie im laufenden Jahr 30.000 Euro zuschieße, teilte Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann am Dienstag im Ausschuss für Kultur und Medien mit.

Zuvor hatten bereits die Firma Würth in Künzelsau 50.000 Euro und der Holtzbrinck-Konzern 20.000 Euro bereitgestellt. Außerdem stehen die Chancen gut, dass weitere Spenden für "Gauthier Dance" eingehen und die Baden-Württemberg-Stiftung "Gauthier mobil" mit 40.000 Euro unterstützt. Damit dürften mindestens 140.000 Euro zusammenkommen. Gebraucht werden 2011 noch rund 200.000 Euro. Im Gemeinderat gibt es aber eine Mehrheit, die für den Rest garantieren will. Das haben die Grünen beantragt. CDU, SPD und - nach kontroversen internen Diskussionen - auch die FDP fordern, dass die Stadt sogar 80.000 Euro übernimmt. Am 23. Februar soll der Verwaltungsausschuss beschließen, dass dieser Betrag außerplanmäßig zur Verfügung gestellt wird.

Das wäre - drei Tage vor der Überreichung des Deutschen Tanzpreises an Gauthier - ein schönes Signal, wie man am Dienstag meinte. Das Lob für Gauthier und den "Stolz" auf ihn versuchte indessen Petra von Olschowski seitens der Kulturinstitutionen in den richtigen Kontext zu rücken, obwohl auch sie Gauthier schätzt. Deutsche Tanzpreise der verschiedenen Kategorien seien in den letzten zehn Jahren etwa neun Mal nach Stuttgart gegangen, allerdings an die Staatstheatertruppe. Über eine künftige Regelförderung wollen die Fraktionen im Herbst wohlwollend entscheiden.