Auf den Straßen in Baden-Württemberg ist es am Freitag zu zahlreichen Unfällen wegen Schnee- und Eisglätte gekommen. (Symbolfoto) Foto: dpa (Symbolbild)

Glatteis, Schneefall, etliche Unfälle: Das Wetter im Südwesten hält die Polizei auf Trab. Auch für das Wochenende gibt der Wetterdienst keine Entwarnung.

Tuttlingen -  Rund 150 Mal hat es am Freitag auf den schneeglatten Straßen in Baden-Württemberg gescheppert. Vor allem die südlichen Regionen waren von Glatteis und Schneefall betroffen, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt wurden etwa 20 Menschen wegen der Wetterverhältnisse zum Teil schwer verletzt. Ein Autofahrer kam vermutlich wegen der glatten Straßen ums Leben. Größtenteils handelte es sich der Polizei zufolge jedoch um Blechschäden.

Bei einem schweren Verkehrsunfall in Todtnau (Kreis Lörrach) starb ein 35-jähriger Autofahrer beim Zusammenprall seines Transporters mit dem Auflieger eines entgegenkommenden Sattelzuges. Der Laster hatte offenbar zuvor auf der abschüssigen Fahrbahn ein anderes Auto überholt und war am Ende des zweispurigen Abschnitts auf die Gegenfahrbahn geraten. Um dem Transporter auszuweichen, schlug der Sattelzug nach rechts ein, wobei das Führerhaus zur Seite wegknickte und der Auflieger mit dem Auto kollidierte. Die Polizei vermutet, dass der Lkw-Fahrer entweder wegen Glätte auf die Gegenfahrbahn geraten war oder sich beim Überholen verschätzt hatte.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis sowie in den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen registrierten die Beamten 75 Unfälle. Obwohl alle Streifenwagen im Einsatz waren, mussten die Beteiligten teilweise bis zu eine Stunde auf die Polizei warten, weil diese mit der Unfallaufnahme nicht hinterherkam.

Etwa 25 Mal krachte es in der Bodenseeregion, vor allem in der Gegend rund um Singen (Kreis Konstanz). Das Polizeipräsidium Freiburg meldete 47 Verkehrsunfälle. Wie viele davon auf Schneeglätte zurückzuführen sind, war zunächst noch unklar, teilte eine Sprecherin mit. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich einige der Unfälle wegen glatter Straßen ereigneten, sei jedoch hoch.

Auf der Autobahn 81 bei Villingen-Schwenningen kam ein Auto von der Fahrbahn ab, prallte in die Leitplanken und schleuderte über die Straße. Ein entgegenkommendes Fahrzeug kollidierte frontal mit dem Wagen. Vier Menschen wurden schwer verletzt. Ebenfalls auf der A81 bei Sulz am Neckar geriet ein Wagen in den Gegenverkehr. Hier wurden zwei Menschen schwer verletzt. In Tuttlingen prallte eine 22-jährige Autofahrerin gegen einen Baum, nachdem sie von der spiegelglatten Fahrbahn abgekommen war. Sie kam schwerverletzt in ein Krankenhaus.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte mit Blick auf das Wochenende vor einer Rückkehr des Winters in einigen Teilen im Südwesten. „Die Front bringt Schnee und Glätte mit sich“, sagte eine DWD-Sprecherin am Freitag. Vor allem der Schwarzwald und die Schwäbische Alb seien betroffen.