Im Juli kamen 1329 Flüchtlinge nach Baden-Württemberg Foto: dpa-Zentralbild

Die Zahl neuer Asylbewerber ist im Juli in Baden-Württemberg auf den bislang höchsten Stand in diesem Jahr gestiegen.

Karlsruhe - Die Zahl neuer Asylbewerber ist im Juli in Baden-Württemberg auf den bislang höchsten Stand in diesem Jahr gestiegen. Wie ein Sprecher des Karlsruher Regierungspräsidiums am Freitag unserer Zeitung sagte, kamen im zurück liegenden Monat 1329 Flüchtlinge ins Land – das sind 27 Prozent mehr als im Vormonat und mehr als doppelt so viel wie im Juli 2012.

Die meisten Antragsteller kamen aus Serbien und Mazedonien (insgesamt 22,5 Prozent). Hier handelt es sich in der Regel um Sinti und Roma. Die zweitgrößte Gruppe (elf Prozent) stellten Flüchtlinge aus der Russischen Föderation dar. Meist handelt es sich dabei um Menschen aus Tschetschenien. In der Republik im Nordkaukasus ist die Lage nach Berichten von Menschenrechtlern desolat. Zudem verbreiten dort geschäftstüchtige Schleuser offenbar das Gerücht, in Deutschland winke tschetschenischen Flüchtlingen ein Begrüßungsgeld. Nicht weniger groß ist die Gruppe der Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien (elf Prozent).

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat im Juli den Kommunen eine neue Prognose zukommen lassen: Demnach rechnet es auch für die kommenden Monate mit rund 1300 neuen Flüchtlingen im Monat. Fürs ganze Jahr geht man von 12 000 neuen Flüchtlingen aus. Vergangenes Jahr waren es noch knapp 8000.