Immer weniger Menschen im Südwesten sind auf der Suche nach Arbeit. Foto: Archiv

Der Arbeitsmarkt im Südwesten zeigt sich weiter robust. Die Zahl der Jobsuchenden ging weiter zurück. Doch wer arbeitslos ist, findet nicht so leicht einen Job.

Stuttgart - Die Arbeitslosigkeit im Südwesten ist im November weiter zurückgegangen. Im Vergleich zum Vormonat ging die Zahl der Jobsuchenden um ein Prozent auf 219 048 zurück, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Das sei die niedrigste Zahl an Arbeitslosen in einem Monat seit zwei Jahren. Die Quote lag wie im Oktober und im Vorjahr bei 3,8 Prozent. Damit zeige sich der Arbeitsmarkt in einem zunehmend unsichereren wirtschaftlichen Umfeld erneut krisenfest, sagte Direktionsleiter Christian Rauch.

Im November habe es wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt gegeben, so Rauch. Zugänge und Abgänge seien deutlich zurückgegangen. Das sei einerseits erfreulich. „Aber diejenigen, die ohne Arbeit sind, haben es deutlich schwerer, in Beschäftigung zu kommen“, sagte Rauch. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen war gegenüber dem Oktober leicht gesunken, im Vergleich zum Vorjahr stagnierte sie. Auch bei den älteren Arbeitslosen über 50 zeigte sich kaum Bewegung.

Mit einer Quote von 3,8 Prozent liegt Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich erneut hinter Bayern auf Rang Zwei (3,4 Prozent). Mit einer Jugendarbeitslosigkeit von 2,6 Prozent nehmen Bayern und Baden-Württemberg bundesweit die Spitze ein. Im landesweiten Vergleich zeigte sich wie üblich ein deutliches Gefälle: Im Landkreis Biberach war die Quote mit 2,3 Prozent am niedrigsten, in Pforzheim mit 7,3 Prozent am höchsten. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewege sich landesweit nach wie vor auf hohem Niveau. Insgesamt seien 76 011 offene Stellen gemeldet - das seien 1314 weniger als im Oktober.