Der Bahnhof Baden-Baden wurde am Donnerstag von der Polizei evakuiert (Symbolbild). Foto: dpa

Die Bundespolizei hat die Sperrung der Gleise am Bahnhof Baden-Baden aufgehoben. Grund für die Evakuierung waren verdächtige Gepäckstücke in einem ICE. Wie sich herausstellte, hatten sich die Besitzer in der Zugtoilette versteckt.

Stuttgart - Wegen verdächtigen Gepäckstücken in einem ICE ist der Bahnhof Baden-Baden am Donnerstagmorgen evakuiert worden.

Wie die Bundespolizei berichtet, hatte das Zugpersonal des ICE von Zürich nach Hamburg um 8.30 Uhr die Polizei wegen unbeaufsichtigter Gepäckstücke alarmiert. Daraufhin sei der Zug in Baden-Baden gestoppt und evakuiert worden, sagte ein Polizeisprecher. Auch der Bahnhof wurde geräumt und anschließend gesperrt. 400 Reisende mussten den ICE verlassen. Auch andere Züge und Hunderte Reisende waren betroffen, sie warteten im Bereich des Busbahnhofs. Währenddessen durchsuchten Sprengstoffspürhunde und Entschärfer aus Stuttgart den Zug.

In der Toilette versteckt

Gegen 13 Uhr konnte der Bahnhof wieder komplett freigegeben werden. Wie sich herausstellte, gehörten die Gepäckstücke fünf illegal eingereisten Männern, die in Freiburg in den Zug gestiegen waren und sich in der Zugtoilette eingeschlossen hatten. Ihr Gepäck ließen sie unbeaufsichtigt im Gang stehen. Andere Fahrgäste hatten die Männer beobachtet und sich wegen des auffälligen Verhaltens an das Zugpersonal gewandt.

Die Fahrgäste des evakuierten ICE waren bereits vor der abschließenden Entwarnung mit einem anderen Zug weitergefahren. Der ICE fuhr anschließend leer nach Karlsruhe weiter.

Erst am Dienstag war die gleiche Strecke wegen einer Bombendrohung am Bahnhof von Rastatt gesperrt worden. Es wurde aber nichts Verdächtiges gefunden.