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Jobs sind gefährdet, weil viele Komponenten für den Verbrennungsmotor wegfallen.

Stuttgart - Das Elektroauto kommt einer Neuerfindung des Automobils gleich. Vor allem viele Zulieferer im Südwesten, die auf den klassischen Verbrennungsmotor ausgerichtet sind, müssen sich etwas Neues einfallen lassen. Denn Komponenten wie Kolben, Getriebe, Auspuff oder etwa Katalysatoren werden überflüssig.

"Der Elektroantrieb bedeutet eine Revolution und Bedrohung für alle Zulieferer, die dem Verbrennungsmotor zuliefern", sagt Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft in Geislingen. Deshalb müsse jeder Zulieferer überprüfen, wie er sein Know-how in diese Richtung weiterentwickeln könne. Diez ist keiner, der Horrorszenarien an die Wand malt. Seiner Einschätzung zufolge werden auch im Jahr 2030 noch 90 Prozent aller Autos einen Verbrennungsmotor haben. Die Zulieferer hätten also genügend Zeit, sich auf das neue Szenario einzustellen. Die deutsche Autoindustrie werde aber große Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre weltweit herausragende Stellung, die sie bei der klassischen Verbrennungstechnologie hatte, auch im Mobilitätsmarkt der Zukunft zu halten, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Nur dann könne sie Arbeitsplätze sichern, die sonst in anderen Märkten aufgebaut werden.