Der Autobauer Daimler setzt bei mehr Autohäusern und Werkstätten den Rotstift an als bisher bekannt. Foto: dpa

Wie eine Daimler am Dienstag in Stuttgart bekannt gab, sollen 56 von insgesamt 158 Autohäusern und Werkstätten konzerneigener Niederlassungen veräußert werden. Ursprünglich war von 36 Standorten die Rede gewesen.

Wie eine Daimler am Dienstag in Stuttgart bekannt gab, sollen 56 von insgesamt 158 Autohäusern und Werkstätten konzerneigener Niederlassungen veräußert werden. Ursprünglich war von 36 Standorten die Rede gewesen.

Stuttgart - Der Autobauer Daimler setzt bei mehr Autohäusern und Werkstätten den Rotstift an als bisher bekannt. Zugleich kommt das Unternehmen den betroffenen Mitarbeitern entgegen. Wie eine Daimler-Sprecherin am Dienstag in Stuttgart sagte, sollen 56 von insgesamt 158 Autohäusern und Werkstätten konzerneigener Niederlassungen veräußert werden. Ursprünglich war von 36 Standorten die Rede gewesen.

Beschäftigte sollen Ausgleich bekommen

Betroffene Beschäftigte sollen bei eventuellen Nachteilen einen finanziellen Ausgleich bekommen, wie Konzern und Betriebsrat mitteilten. Zudem werden betriebsbedingte Kündigungen bis 2023 ausgeschlossen. Bisher war das nur bis 2017 der Fall gewesen. Zugleich versprach Daimler, in den kommenden Jahren 500 Millionen Euro in bestehende Standorte zu investieren. „Dies ist ein klares Bekenntnis zum konzerneigenen Vertrieb, der nachhaltig gestärkt und wettbewerbsfähig gemacht wird“, betonte Pkw-Vertriebschef Ola Källenius.

Daimler stellt sein konzerneigenes Niederlassungsnetz mit Blick auf seine Profitabilität derzeit auf den Prüfstand. Bestehende Niederlassungen sollen ab Januar 2015 zu regionalen Betriebsverbünden zusammengefasst werden. Zuletzt arbeiten dort 15 000 Menschen. Auch das Auto- und das Nutzfahrzeuggeschäft sollen künftig getrennt laufen. Dass der Autobauer seine Autohäuser prüft, war bereits 2013 bekanntgeworden. Der Betriebsrat hatte die Pläne zuletzt massiv kritisiert und unter anderem Protestaktionen organisiert.