In Australien ist ein Mann Opfer eines Krokodilangriffs geworden. Foto: AFP

Ein Mann watet mit zwei Frauen durch einen Fluss und verschwindet plötzlich. Einige Zeit später wird seine Leiche gefunden.

Darwin - Ein Mann ist im Norden Australiens beim Waten durch einen Fluss von einem Krokodil attackiert und getötet worden. Seine Leiche sei am Donnerstagabend stromabwärts im East Alligator River im Bundesstaat Northern Territory von Polizisten und Förstern entdeckt worden, teilten die Behörden am Freitag mit. In der Nähe des Toten schwamm demnach auch ein 3,3 Meter langes Krokodil, das erschossen wurde.

Nahe dem als Weltkulturerbe geführten Kakadu Nationalpark sei der Mann zusammen mit zwei Frauen durch den Fluss gewatet, als er plötzlich verschwunden sei, hieß es. Die Frauen hätten es sicher auf die andere Seite geschafft und ihren Begleiter als vermisst gemeldet. Dessen Leiche wurde dann für eine Autopsie in die Stadt Darwin im Bundesstaat Northern Territory gebracht.

Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem 47-Jährigen und den zwei Frauen um Angehörige einer Gemeinde australischer Ureinwohner in der Gegend.

Es handelte sich um die erste tödliche Krokodil-Attacke seit Mai 2016. Damals wurde eine 46-Jährige im Staat Queensland beim nächtlichen Schwimmen im Nationalpark Daintree von einem der Reptilien getötet.

Seitdem Krokodile durch ein australisches Bundesgesetz von 1971 unter Schutz gestellt wurden, ist deren Zahl in Northern Territory stark angewachsen. Tummelten sich einst 3000 Exemplare in der Gegend, gibt es nun Schätzungen zufolge 80 000 bis 100 000. Salzwasserkrokodile können bis zu 70 Jahre alt und während ihrer ganzen Lebensspanne bis zu sieben Meter lang werden, wodurch auch die Zahl der Großkrokodile steigt.