Südkorea-Coach Uli Stielike schleicht nach der Final-Niederlage gegen Australien im Asien Cup enttäuscht über den Platz. Foto: dpa

Der Jubel bei Uli Stielike währte nur kurz: Leverkusens Son rettete Südkorea im Finale des Asien-Cups zunächst in die Verlängerung. Dort setzte sich Australien aber doch noch durch.

Sydney - Uli Stielike stützte die Hände in die Hüften und blickte nach dem Schlusspfiff konsterniert ins Leere. Der Routinier hatte gerade mit Südkorea den Titelgewinn beim Asien-Cup und damit den größten Erfolg seiner Trainer-Karriere verpasst. Die Taeguk Warriors verloren das Finale am Samstag in Sydney gegen Australien mit 1:2 (1:1, 0:1) nach Verlängerung. James Troisi erzielte in der 105. Minute den entscheidenden Treffer zum erstmaligen Triumph des Gastgebers. Nach dem Gegentor durch Massimo Luongo (45. Minute) hatte Bayer Leverkusens Heung-Min Son (90.+1) Südkorea zunächst noch in die Verlängerung gerettet.

Bei Australien standen Robbie Kruse von Leverkusen und Ingolstadts Mathew Leckie in der Startformation, Kruse wurde in der 71. Minute verletzt ausgewechselt. Borussia Dortmunds Keeper Mitchell Langerak kam nicht zum Einsatz. Südkorea kassierte mit Hoffenheims Jin-Su Kim und Joo-Ho Park vom FSV Mainz 05 in der Anfangsaufstellung seine ersten Gegentore des Turniers. Der zweimalige Asien-Cup-Champion wartet damit weiter auf den ersten Titel beim Kontinentalturnier seit 1960.

In einer ruppigen Partie vergab Son zunächst zwei große Chancen binnen einer Minute. Zunächst strich eine feine Direktabnahme des Leverkuseners nur Zentimeter am Tor vorbei (37.), kurz danach wurde sein Schuss von Luongo in höchster Not geblockt (38.). Auf der anderen Seite traf der Mittelfeldspieler des englischen Drittligisten FC Swindon aus 20 Metern kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Südkorea präsentierte sich in der zweiten Hälfte ideenlos, konnte sich keine großen Chancen mehr herausspielen - bis Son seinen ansonsten stoischen Trainer Stielike (60) doch noch jubeln ließ. Aus kurzer Distanz ließ der 22-Jährige Australiens Keeper Mat Ryan keine Chance.

In der Verlängerung präsentierte sich der Ausrichter, der erst vor neun Jahren in die asiatische Fußball-Konföderation gewechselt war, dann jedoch abgeklärter. Eine Flanke von Tomi Juric konnte Südkoreas Schlussmann Jin-Hyeon Kim nur nach vorne abklatschen. Troisi schob ohne Probleme ein und wurde so zum gefeierten Helden.