Die Bierdeckel, die der Künstler Rüdiger Penkkofer in der Galerie des Kunstvereins arrangiert hat. Foto: Gottfried Stoppel

Eine große Zahl von Bierdeckeln ziert zurzeit die Räume der Galerie des Schorndorfer Kunstvereins in der Vorstadtstraße 61. Der Künstler Rüdiger Penzkofer reflektiert damit den Vorgang des Erinnerns.

Schorndorf
Bierdeckel als Kunstobjekte – diese Idee hat der Schorndorfer Künstler Rüdiger Penzkofer im großen Stil in der Galerie des Kunstvereins, Vorstadtstraße 61, verwirklicht. Auf 7391 Bierdeckeln, die in Reihen zu je 15 Stück übereinander hängen, hat Penzkofer unter dem Titel „und war gestern“ den Erinnerungsprozess thematisiert. Er wolle fragen, was es für das Gedächtnis bedeute, wenn es täglich einer so großen Fülle von Bildern ausgesetzt sei, sagt Penzkofer. Die Abbildungen, die zu sehen sind, stammen aus Zeitungen, manch einem bekannten Gesicht der Bundespolitik und der Lokalpolitik begegnet man dort. Mittels eines komplexen Verfahrens werden die Bilder gescannt, als Tintendruck umgesetzt und auf die Bierfilze übertragen. Gut ein Jahr hat der Vorgang für alle Filze, die in der Ausstellung zu sehen sind, benötigt. An diesem und am kommenden Wochenende, 30. und 31 Juli sowie 6. und 7. August, ist die Ausstellung samstags und sonntags jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 31. Juli, wird es obendrein von 15 Uhr an eine Vorführung des Jonglagetheaters Fernando Sor sowie eine Lesung mit Soundinstallation geben. (hll) Foto: Stoppel