Bei der Zukunf Foto: Baumann

Diskutieren Sie mit! Der VfB möchte seine Fußballer gerne in eine AG ausgliedern, die Mitglieder wollen vor allem eines: Mehr Mitsprache.

Stuttgart - Wohin führt der Weg des VfB Stuttgart: sportlich, aber vor allem in seiner Struktur als Verein? Diese Frage treibt die rund 45 000 Mitglieder um, seit der Vorstand um Präsident Bernd Wahler seine Pläne zur Ausgliederung der Fußballabteilung offen zur Diskussion gestellt hat. Nun hat der VfB die Beiträge der Zukunftswerkstatt vom 28. Februar in einer Wunschliste („Handlungsempfehlungen“) zusammengefasst.

Darin wird vor allem eines deutlich: Die weiß-rote Basis wünscht sich künftig mehr Mitsprache. „Regionalversammlungen in Satzung verankern“ lautet ein Vorschlag der Runden Tische. Eine weitere Forderung zielt auf die Auswahl des Führungspersonals, in erster Linie des Präsidenten. Möglichst mehrere Kandidaten sollen künftig direkt durch die Mitglieder statt wie bisher durch den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden.

Fananleihen als Gegenvorschlag

Zum Thema Ausgliederung, dem Kern der Agenda Vereinsentwicklung, lässt sich folgendes Stimmungsbild ablesen: keine Ausgliederung ohne Vertrauen. Dieses ist demnach nicht in ausreichendem Maße in die Vereinsführung vorhanden. Viele Mitglieder zweifeln die Nachhaltigkeit einer einmaligen Finanzspritze durch den möglichen Investor Daimler (im Raum stehen 50 bis 80 Millionen Euro) an. Ein häufig genannter Gegenvorschlag sind Fananleihen oder Crowdfunding (eine Art Spendensammeln).

Das letzte Wort hat die Mitgliederversammlung am 17. Juli. Dort wird über eine mögliche Satzungsänderung abgestimmt.