Die Löwen-Männchen Motshegetsi (links) und Majo schauen aus einem Gebüsch im Außengehege der Löwensavanne im Zoo Leipzig (Archivfoto). Am Morgen waren die beiden Löwen aus ihrem Gehege ausgebrochen. Foto: dpa-Zentralbild

Die beiden jungen Löwen Majo und Motshegetsi leben erst seit August im Leipziger Zoo und wollten wohl die Umgebung erkunden. Sie entkamen am Morgen aus ihrem Gehege. Einer der Beiden hat den Ausflug mit seinem Leben bezahlt.

Leipzig - Einer von zwei ausgebrochenen Löwen im Zoo Leipzig ist erschossen worden. Versuche, das Tier zu betäuben, waren zuvor nicht erfolgreich. Der zweite Löwe sei in sein Gehege zurückgedrängt worden, sagte Zoo-Direktor Jörg Junhold am Donnerstag.

Beide Tiere seien nach dem Ausbruch sehr verängstigt gewesen und hätten sich in ein Gebüsch auf dem Zoo-Gelände zurückgezogen. Der eine Löwe habe mit einem Zaun in das Gehege zurückgedrängt werden können. Das zweite Tier sollte unter Narkose gesetzt werden. Dabei sei aber wohl Unruhe entstanden, sodass der Löwe erschossen wurde. „In dem Fall geht die menschliche Sicherheit vor“, sagte Junhold.

Zuvor war ein Notfallplan in Gang gesetzt worden. Eine Gefahr für Besucher habe nicht bestanden, weil der Tierpark zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen neun Uhr noch nicht geöffnet hatte. Der Zoo bleibe bis auf weiteres geschlossen.

Die Tiere waren von allen verfügbaren Kräften eingekesselt worden. In dem Notfallplan für Tierausbrüche sei genau festgelegt, welche Maßnahmen ergriffen werden. Die Polizei war zur Unterstützung vor Ort und übernahm Absperrungen.

Tiere sind aus Freigehege entkommen

Bei dem Versuch, die Tiere einzufangen, habe die Sicherheit der Pfleger und Zoo-Mitarbeiter oberste Priorität gehabt, sagte eine Zoo-Sprecherin.

Wie die Löwen aus ihrem Gehege ausbrechen konnten, sei noch völlig unklar, sagte die Sprecherin. Die Tiere waren am Donnerstagmorgen aus einem Freigehege entkommen.

Die beiden männlichen Löwen Majo und Motshegetsi leben erst seit August im Zoo Leipzig. Die Tiere sind etwa anderthalb Jahre alt. Erst vor ein paar Tagen waren sie in ihr Freigehege umgezogen und somit für die Besucher zu sehen.