Wieder mal: der Aufzug im Ludwigsburger Bahnhof ist außer Betrieb. Foto: Hörner

Weil er eine Palette partout in einen Personenlift im Ludwigsburger Bahnhof zwängen wollte, hat ein Mann den Aufzug blockiert und sich selbst eingesperrt. Die Feuerwehr musste ihn befreien. Mit Gewalt. Und hohen Kosten.

Ludwigsburg - Bange Minuten hat am Freitag ein etwa 50-jähriger Arbeiter in einem Fahrstuhl des Ludwigsburger Bahnhofs verbracht. Der Mann hatte eine Palette voll Ware für ein Geschäft im Untergeschoss des Gebäudes in den Aufzug geladen, der nur für Personen gedacht ist. Seine Lieferung verkeilte sich in der Lifttür und blockierte den Ausgang. Bei der Rettungsaktion eines Sicherheitsdienstes und der Feuerwehr wurde der Lieferant zwar recht schnell wieder aus der engen Zelle befreit, es entstand jedoch ein beträchtlicher Schaden.

Tür lässt sich nicht öffnen

Das Missgeschick geschah um die Mittagszeit. Kurz nachdem der Mann sich selbst festgesetzt und den Alarmknopf im Fahrstuhl gedrückt hatte, rückten Beschäftigte des für den Bahnhof zuständigen Wachdienstes aus Eglosheim an, scheiterten jedoch daran, wie Frank Pfersich von der Feuerwehr mitteilte, da sich die Tür mit einem Extraschlüssel auch von außen offenbar nicht öffnen ließ. Erst einem der zehn Einsatzkräfte der Feuerwehr gelang es, die Schiebeflügel des Aufzugs aufzudrücken – mit einem Brecheisen.

Dadurch allerdings wurde der Türriemen zerstört, der den Schließmechanismus des Lifts betätigt. Die Enden des schwarzen Gummibands, das einem Keilriemen im Auto ähnelt, hielt am Nachmittag ein Fahrstuhltechniker kopfschüttelnd in den Händen. „Die Feuerwehr bricht die Tür eben mit roher Gewalt auf“, schimpfte er. Den Schaden schätzte er auf 8000 Euro. Zudem dauere die Reparatur nun einige Zeit. Mindestens über den Feiertag werde der Aufzug außer Betrieb sein. Wieder einmal.