Schömberger Narrensprung Foto: dapd

Hilde Frank fragt: „Was hat es mit dem Spruch ,du kommsch hendadrai wia die alt Fasnet‘ auf sich?“

Stuttgart - „Was hat es mit dem Spruch ,du kommsch hendadrai wia die alt Fasnet‘ auf sich?“, wollte Leserin Hilde Frank wissen. Leserin Irmgard Abt kennt die Antwort: „So sagt man spöttisch über eine Person, die mit ihrem Anliegen zu spät kommt. In verschiedenen Orten gibt es noch die Bauernfastnacht, die traditionell erst am Wochenende endet. Das ist die „alt Fasnet“. Früher war es strengstens verboten, an Sonntagen Fastnacht zu feiern. In der heutigen Zeit wird durchweg gefeiert, also wurden diese Sonntage zur Fasnet mitgezählt . . .

Unsere Fasnetsberichte schließen wir mit einem Hinweis von Leser Rolf Schippert ab. Er bezieht sich auf das Fasnetskiachla-Rezept aus der vergangenen Woche: „Was Waltraud Zehender aus Alfdorf als Fasnetskiachla beschrieben hat, heißt bei uns Pfannabeischt und wurde früher in der Winterzeit zu gekochtem Dörrobst serviert. Bei uns gibt’s die Pfannabeischte heute noch zum Sauerkraut. Frau Zehender hat recht, dass der Teig früher von den Bauersfrauen über dem Knie ausgezogen wurde. Böse Zungen behaupten, dass dabei die eine oder andere saubere Knie bekommen hätte. Was Frau Zehender als ,Pfesala‘ bezeichnet, wurde von meiner Großmutter aus Flädlesteig gemacht, in dem der dünne Teig tropfenweise in heißes Fett gegeben wurde. Es war eine Suppeneinlage. Fasnetskiachla wurden und werden bei uns aus gesalzenem Hefeteig dünn ausgewellt und in Rauten geschnitten, danach im schwimmenden Fett ausgebraten und mit Zucker überstäubt. Der Spruch des Tages kommt ebenfalls von Frau Abt. Sie schreibt: „In der Karwoche musste man sich früher still verhalten. Ball spielen etwa war verboten. Das erklärt den derben Spruch: ,Wer en dr Karwoch Ball schpiela duat, kreizigt dr Heiland!‘“ Schreiben Sie uns: Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 / 72 05 - 73 09; E-Mail: land@stn.zgs.de