Wolfgang Seljé aus Filderstadt, „Sänger, Moderator und Coach“ Foto: Screenshot

Diesmal geht’s in „Auf gut Schwäbisch“ um schwäbische Vortragskünstler unterschiedlichster Art.

Stuttgart - Diesmal geht’s in „Auf gut Schwäbisch“ um schwäbische Vortragskünstler unterschiedlichster Art.

Wir beginnen mit Inge Stoll aus Stuttgart, die unter anderem in Altersheimen auftritt, um ihre Freude am Dialekt mit anderen Menschen zu teilen und aus „Auf gut Schwäbisch“ vorzulesen. Am vergangenen Samstag trat Inge Stoll im Gasthaus „Cantz“ in Hessigheim auf. Anlass war der 75. Geburtstag von Gisela Gerlach „geborene Rundfunk-Fritzle“ Hermann, und dessen Mann Rolf Gerlach, einem Mundartdichter. Aus diesem Anlass servierte die Schwäbisch-Vorleserin die von ihr entworfene „Rundfunk-Fritzle-Torte“, gebacken vom Stuttgarter Bäcker Rudolf Hanser. Mit der Tochter des berühmten „Rundfunk-Fritzles“ Erich Hermann verbindet Inge Stoll nach ihren Worten eine enge Freundschaft. Der Kontakt kam durch eine Berichterstattung unserer Zeitung zustande. Für die Jüngeren: Erich Hermann alias das „Rundfunk-Fritzle“ vom Süddeutschen Rundfunk (1911 – 1984) war ein schwäbischer Humorist, Sänger, Parodist und Volksschauspieler. Er wird zu den „sieben Schwaben“ des Show-Business gerechnet, zusammen mit Willy Reichert, Oscar Heiler, Max Strecker, Werner Veidt, Oscar Müller und Walter Schultheiß. Als „Rundfunk-Fritzle“ im Radio war er eine Institution. Ein Denkmal im Killesbergpark, den Erich Hermann mit seinen Liedern über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machte, und ein nach ihm benannter Weg, erinnern an ihn – und neuerdings auch die hier abgebildete Torte.

Bisher weniger bekannt ist der Vortragskünstler Theo Heitkämper aus Spiegelberg, ein treuer Leser unserer Schwäbisch-Kolumne. Ein nachhaltiges Erlebnis auf einer Zulassungsstelle nahm er zum Anlass, ein Lied aufzunehmen. Freundlicherweise hat er es uns geschickt. Der schwäbische Komponist schreibt dazu: „Bei der versuchten Zulassung eines Autos im ehemaligen Landratsamt Backnang standen noch zwei Personen vor mir, als die Durchsage ertönte: ,Unsere Computeranlage ist kaputt. Kommen Sie Morgen wieder.‘ Für mich war das sehr ärgerlich, denn ich war am nächsten Tag in Mecklenburg-Vorpommern eingeladen. Das bedeutete, ich verlor nun einen Tag, und so entstand zwischen Backnang und Sulzbach der Song: ,I reg me jo nett uf.‘“

Auch Wolfgang Seljé aus Filderstadt, „Sänger, Moderator und Coach“, hat uns einen elektronischen Beitrag zukommen lassen. Er schreibt: „Da ich seit einiger Zeit schwäbische Sinatra-Songs mache und auch mit einigen GOODsle auf den Bühnen der Region vertreten war, dachte ich mir; das sollten Sie sich mal anschauen.“

"Do nomm on da nai"

"Eschdr gseh"

"Schi"

 Der Spruch des Wochenendes lautet: „Mr hält en manche für fett, ond wenn mr guckt, isch’r bloß gschwolla.“

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