Petersilie Foto: dpa

Zwei Heuss-Zugaben. Die erste stammt von Gert K. Nagel aus Stuttgart. Die zweite Zugabe stammt von Joachim Liss aus Kaisersbach.

Stuttgart - Zwei Heuss-Zugaben. Die erste stammt von Gert K. Nagel aus Stuttgart. Er schreibt: „Beim Lesen Ihrer Anekdote über ,Papa Heuss‘ ist mir eine Begebenheit eingefallen, die großartig den Charakter unseres ersten Bundespräsidenten zeichnet. Für den ADAC – damals noch in der Richard-Wagner-Straße ansässig – hatte ich eine Ausstellung von Darstellungen des Autofahrer-Schutzpatrons unter dem Titel ‚Mit St. Christopherus auf den Wegen alter Landkarten‘ organisiert. Für den Katalog bemühte ich mich um ein Vorwort bei dem kurz zuvor in ,Ruhestand‘ gegangenen Bundespräsidenten Theodor Heuss. Seine Antwort war die liebenswürdigste Absage, die ich je erhalten habe. Sie lautete: ,Man muss sich allmählich daran gewöhnen, dass dr Heuss nicht mehr der Peterling auf allen Suppen sein muss.‘“

Die zweite Zugabe stammt von Joachim Liss aus Kaisersbach. Er schreibt: „Von meinem verstorbenen Großvater habe ich vor langer Zeit einmal ein Buch mit schwäbischen Geschichten geschenkt bekommen (ich meine, es war das Buch: ,Schwäbisch von A–Z‘ von Karl Götz). Leider befindet es sich nicht mehr in meinem Besitz. Ich erinnere mich aber an die folgende darin abgedruckte Anekdote: Einst sagte ein Zuhörer, nachdem Theodor Heuss mit einer Ansprache geendet hatte: ,Oh, wenn no älle so wärad wia du!‘ Daraufhin entgegnete der Bundespräsident: ,Des isch so ned ganz richdich. Der Satz sodd hoeßa: Wenn no älle so wärad, wia i sai sodd!‘“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Albrecht Hartmann aus Schwäbisch Gmünd: „Gott em Herza ond a Mädle em Arm – des Erschte macht selig, ond des Zwoite macht warm.“

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