Frank Gloël geht gerne auf den Cannstatter Wochenmarkt. Foto: Annina Baur

Frank Gloël ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins und lobt das Engagement der Bürger in Bad Cannstatt. Sein Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich politische Mitwirkung zu ermöglichen.

Bad Cannstatt - Was wäre Bad Cannstatt ohne seine Bewohner? In einer Serie stellen wir Cannstatter Persönlichkeiten vor, sprechen mit ihnen über Privates, aber auch über Aktuelles aus dem Stadtbezirk.

Herr Gloël, was darf es für Sie sein, Wein oder Wasser?
Tagsüber natürlich Wasser, aber abends darf es auch mal ein hiesiger Wein oder ein fränkisches Landbier aus meiner Heimat in der Nähe von Nürnberg sein.
Und wenn Sie dabei in Ihren Kalender schauen, was steht in der kommenden Woche an?
Wir bereiten zurzeit im SPD-Ortsverein Bad Cannstatt eine Veranstaltung zum Thema Doppelte Staatsbürgerschaft vor. Das betrifft viele unserer Mitbürger in Bad Cannstatt. Außerdem werde ich natürlich unserem Bundestagskandidaten Michael Jantzer beim Kübelesrennen zujubeln. Er hat letzte Woche bei einer Veranstaltung des Ortsvereins unter anderem über zukünftige Arbeitsplätze und Wohnungsbau in Stuttgart gesprochen. Ich selbst bin zwar kein Fasnetsnarr, aber in Bad Cannstatt mische ich mich gerne bei der ein oder anderen Veranstaltung unter die Leute, es ist toll, dass an der Fasnet in der Altstadt so viel los ist, das sollte viel häufiger so sein.
Seit wann leben Sie in Bad Cannstatt?
Ich bin Sozialwissenschaftler und 1984 aus beruflichen Gründen nach Bad Cannstatt gezogen. Seit 1988 lebe ich mit meiner Familie in der Nähe des Kursaals.
Sie engagieren sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Cannstatter Ortsverein der SPD. Was genau sind die Aufgaben des Ortsvereins und warum tun Sie das?
Ich bin überzeugt, dass die SPD gute Politik macht und eine wichtige Stütze der Demokratie in Deutschland ist. Außerdem macht mir die Arbeit im Ortsverein Spaß, sie schafft eine Verbundenheit mit dem Stadtbezirk und ich habe durch sie viele Kontakte geknüpft. Im Ortsverein beschäftigen wir uns mit örtlicher Politik und kommunalen Problemen und organisieren dazu öffentliche Veranstaltungen. Ziel ist es, die Willensbildung vor Ort zu stärken und einzelnen Mitgliedern politische Mitwirkung zu ermöglichen.
Ist es schwer, heutzutage Nachwuchs fürs Ehrenamt zu finden?
Trotz der jüngsten Mitgliederzuwächse hat auch die SPD natürlich leider mit zurückgehenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. Es ist nicht einfach, genügend Aktive zu finden, wobei wir in Bad Cannstatt trotzdem gut dastehen und es immer noch viele Menschen gibt, die sich engagieren.
Was mögen Sie an Bad Cannstatt?
Ich drücke es gern so aus: Bad Cannstatt vereint die Vorzüge einer Kleinstadt mit den Vorzügen einer Großstadt. Unser Viertel ist sehr urban, wir haben alle Einkaufsmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung, und auf dem Markt trifft man häufig Freunde und Bekannte. Und wenn es uns in die Stadt zieht, sind wir mit S- oder Stadtbahn schnell in der Innenstadt.
Und was mögen Sie weniger?
Die Waiblinger Straße, sie hat eine trennende Wirkung für den Stadtbezirk. Auch kulturell gibt es ein paar Lücken, ein Kino wäre toll oder ein spezielles Musiklokal, in dem regelmäßig Rock, Folk und Blues gespielt wird.
Und wo trinken Sie Ihr fränkisches Landbier oder Ihren Wein am liebsten?
Mit Nachbarn im Garten hinter unserem Haus, im Biergarten am Kurpark oder in der Altstadt, zum Beispiel in der Gaststätte am Jakobsbrunnen.