Demonstranten, die am Montag in Gundelsheim gegen den Atommüll-Transport auf dem Neckar protestieren. Foto: dpa

Am Morgen hat das Transportschiff für den Atommüll in Neckarwestheim abgelegt, um sich auf den Weg zum stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim zu machen. In Gundelsheim haben sich unterdessen die ersten Demonstranten zusammengefunden.

Gundelsheim - Zum Protest gegen den bevorstehenden ersten Atommüll-Transport auf dem Neckar haben sich am Montag Demonstranten in Gundelsheim (Kreis Heilbronn) versammelt. Auf Transparenten waren Sprüche wie „Castor-Transport: Die Gefahr steigt - der Atommüll bleibt“ und „Atomkraft? Nein danke“ zu lesen. Sicherheitskräfte der Polizei beobachteten die Lage. „Den genauen Verlauf der Kundgebung werden wir noch besprechen“, sagte Herberth Würth vom Aktionsbündnis „Neckar castorfrei“. Er rechnete damit, dass das Transportschiff - noch ohne Atommüll - den Demonstrationsort frühestens um 12.00 Uhr passiert.

Das Schiff hatte am Morgen in Neckarwestheim abgelegt und fährt zum stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim. Die Polizei sprach von einer ruhigen Fahrt. „Es läuft reibungslos, wir sind sehr zufrieden“, sagte ein Sprecher. Es gebe keine besonderen Vorkommnisse. Das Schiff stand zu diesem Zeitpunkt in der Schleuse Heilbronn. Im Einsatz waren die Wasserschutzpolizei, ein Hubschrauber sowie am Ufer Sicherheitskräfte.

In Obrigheim soll wohl an diesem Dienstag die Verladung der drei Castor-Behälter erfolgen. Insgesamt plant der Energieversorger EnBW fünf Transporte mit je drei Castoren. Die für Mittwoch geplante Beförderung auf dem Neckar ist umstritten. Es wäre der EnBW zufolge die erste Verfrachtung von Atommüll auf einem Fluss in Deutschland. Die Brennelemente aus Obrigheim sollen im Zwischenlager in Neckarwestheim gelagert werden.