Das Atomkraftwerk Neckarwestheim wird abgerissen. Foto: dpa

Der Abriss des Atomkraftwerks Neckarwestheim schreitet voran. Das Landratsamt Heilbronn hat die Baugenehmigung für die Rückbau-Infrastruktur auf dem Kraftwerksgelände erteilt.

Karlsruhe - Bei den Vorbereitungen für den Abriss des Atomkraftwerks Neckarwestheim hat der Energiekonzern EnBW eine weitere Hürde genommen. Das Landratsamt Heilbronn habe die Baugenehmigung für die Rückbau-Infrastruktur auf dem Kraftwerksgelände erteilt, teilte das Karlsruher Unternehmen am Montag mit. Gebaut werden soll ein Gebäudekomplex unter anderem mit Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) und Abfalllager. EnBW rechnet mit zweieinhalb Jahren für Bau und Inbetriebnahme.

Im RBZ sollen die Baumaterialien aus dem Atomkraftwerk so aufbereitet werden, dass möglichst wenig radioaktiv belastete Stoffe übrig bleiben. Diese sollen später zum Endlager Schacht Konrad in Niedersachsen gebracht werden. In Neckarwestheim hat EnBW zwei Atomkraftwerke. Block I ist seit 2011 abgeschaltet. Block II darf noch bis maximal 2022 Strom produzieren. EnBW rechnet damit, die erste Stilllegungs- und Abbaugenehmigung in der zweiten Jahreshälfte zu erhalten.