Ehrenamtliche kredenzen in der Kongresshalle die Fischsuppe. Foto: factum/Bach

Matthias Holtmann, ehemaliger Musikchef und Moderator des SWR , trat als Fastenredner am Aschermittwoch an. Er erzählte Anekdoten aus seinem Leben.

Böblingen
– Wer kennt sie nicht, die Kultstimme des wilden Südens? Ganz Ohr jedenfalls waren die Gäste am Aschermittwochabend im voll besetzten Festsaal der Böblinger Kongresshalle, als Matthias Holtmann aus seinem Leben einen Schwank nach dem anderen

erzählte. Wie er 1963 als 13-Jähriger seine erste Beatles-Platte kaufte, sein Vater ihm erlaubte, sie auf den Plattenteller zu legen, und ihn nach wenigen Sekunden aufforderte: „Die bringst du in den Laden zurück.“ Oder dass er als Kind bei dem Schild „Autobahnkapelle“ gedacht habe, auf dem Parkplatz spiele der Musikverein.

Der Fastenredner beim traditionellen Fischsuppenessen strapazierte die Lachmuskeln und warb für den Hörfunk: „Radio ist Kino im Kopf.“ Und nicht nur das. Der Entertainer im Ruhestand und ehemalige Musikchef des SWR kalauerte, Werbespots seien doch Ohrwürmer – und forderte das Publikum zum Mitsingen auf: „Waschmaschinen leben länger mit Calgon.“ Die Besucher waren begeistert von Holtmanns Auftritt, der Passagen seiner Autobiografie „Porsche, Pop und Parkinson“ einfließen ließ. Der Erlös des 36. Fischsuppenessens kommt wie immer karitativen Zwecken zugute. Bei den Aschermittwoch-Events zuvor kamen insgesamt 337 000 Euro zusammen. Wie hoch die Spendensumme heuer ausfällt, ist noch offen. (gig)