Model S von Tesla - der Verkauf der Anteile an Tesla lohnt sich für Daimler Foto: dpa

Diese Investition hat sich gelohnt: Der Daimler-Konzern hat seinen Vier-Prozent-Anteil an Tesla, dem kalifornischen Pionier für Elektroautos, verkauft. Umgerechnet 40 Millionen Euro haben die Stuttgarter seit dem Jahr 2009 in Tesla investiert. Der Verkauf der Anteile spült nun rund 600 Millionen Euro in die Kasse.

Stuttgart/Palo Alto - Der Verkauf der Tesla-Anteile spült nun bei Daimler rund 600 Millionen Euro in die Kasse. „Wir sind mit der Entwicklung unserer Beteiligung an Tesla außerordentlich zufrieden“, sagte Daimler-Finanzchef Bodo Uebber. Das Geld soll ins laufende Geschäft gesteckt werden. „Dies kommt unter anderem auch der Entwicklung von alternativen Antrieben zugute“, sagte ein Sprecher. Außerdem macht Daimler seine Werke auf der ganzen Welt mit Milliardenbeträgen fit für den globalen Wettbewerb.

Betriebsratschef Michael Brecht begrüßte die Entscheidung: „Es hilft uns, dass wir genügend Kapital für das weitere organische Wachstum haben.“ Auch Analysten bewerten den Schritt positiv. „Es ist besser, das Geld in guten Zeiten reinzuholen, als später die Schulden hochfahren zu müssen“, sagte etwa Frank Biller, Automobilexperte bei der Landesbank Baden-Württemberg.

Unabhängig davon soll die Partnerschaft fortgesetzt werden. Tesla liefert Batterie und Motor für die neue B-Klasse mit Elektroantrieb, die in Deutschland im November auf den Markt kommt. Auch die ersten Elektro-Smart waren mit Tesla-Technologie ausgestattet. Inzwischen setzt Daimler hier aber auf seine Batterie-Töchter Li-Tec und Accumotive „Wir haben Tesla über viele Jahre als Start-up-Unternehmen unterstützt und viel von Tesla gelernt“, sagte Entwicklungschef Thomas Weber.

Die teuren Elektro-Sportwagen von Tesla werden hochgelobt. Bisher aber hat das Unternehmen keinen Gewinn erwirtschaftet. Ob der Elektroantrieb sich als Zukunftstechnologie durchsetzt, gilt als umstritten.