Die Schüsse von Ottawa hinterlassen große Trauer. Foto: EPA

Ein Parlaments-Sergeant war es offenbar, der in Ottawa den mutmaßlichen Attentäter erschossen hat. Dieser hatte zuvor einen kanadischen Soldaten getötet.

Ottawa - Nach dem Anschlag in Ottawa gibt es Medienberichten zufolge einen Helden: Kevin Vickers, der „Sergeant at Arms“ und Sicherheitschef des kanadischen Parlaments, soll den mutmaßlichen Attentäter erschossen haben. Damit habe er wohl Schlimmeres verhindert, berichtete der Nachrichtensender CNN. Abgeordnete und Bedienstete verdankten ihre Sicherheit, ja sogar ihr Leben, „Sergeant at Arms“ Vickers, twitterte der Abgeordnete Craig Scott. Er habe den Attentäter vor den Fraktionsräumen erschossen. Die Behörden bestätigten Vickers’ Rolle am Donnerstag zunächst nicht.

Der 58-jährige Vickers ist als Waffen- und Zeremonienmeister auch für Haustechnik und vor allem für die Sicherheit verantwortlich. Der erfahrene Sicherheitsbeamte ist seit 2006 im Amt und war laut CNN zuvor Mitglied der berittenen Polizei. „Kevin ist ein Held“, sagte Matt Miller vom „Vancouver Observer“ dem Sender. Miller war zum Zeitpunkt des Attentats im Parlamentsgebäude. Vickers’ Bruder John sagte CNN, es sei seines Wissens das erste Mal gewesen, dass Kevin Vickers seine Waffe im Dienst benutzt habe.

Bei dem Attentat war am Mittwoch ein Soldat an einem Kriegsdenkmal erschossen worden. Kurz darauf fielen im nahe gelegenen Parlamentsgebäude Schüsse.