Auch die deutschen Zeitungen drücken ihre Bestürzung aus zum Attentat auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo. Foto: dpa

Der Anschlag auf das französische Satire-Magazin Charlie Hebdo bewegt die Welt. Sowohl diverse Tageszeitungen als auch zahlreiche Stars reagieren entsprechend. Wir haben die Reaktionen zusammengestellt.

Paris - Nach dem Terroranschlag auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ haben eine Reihe deutscher Zeitungen Mohammed-Karikaturen und andere religionskritische Zeichnungen des Blattes nachgedruckt. Unter der Schlagzeile „Vive la liberté“ („Es lebe die Freiheit“) bestreitet die Berliner Zeitung „B.Z.“ die gesamte Titelseite ihrer Donnerstagausgabe mit Titelbildern des französischen Magazins.

Auch andere Blätter zeigen Zeichnungen von „Charlie Hebdo“ auf ihren Frontseiten. „Wir tun das nicht, weil uns alle Karikaturen gefallen“, heißt es in einer Erklärung der „Berliner Zeitung“ an ihre Leser. „Wir veröffentlichen die Satire von Charlie Hebdo aus Respekt vor den Ermordeten, die die Meinungsfreiheit verteidigten.“

Auch die „Titanic“-Redaktion will sich von dem tödlichen Anschlag auf das französischen Satiremagazin „Charlie Hebdo“ nicht in ihrer Arbeit einschränken lassen. Für religiöse und alle anderen Themen gelten die gleichen Regeln, sagte Chefredakteur Tim Wolff am Mittwoch dem „Wiesbadener Kurier“. „Wenn ein Thema für uns wichtig ist und wir die Witze lustig finden, drucken wir das.“ Mit einem derartigen Anschlag werde das Thema noch relevanter für Satiriker. „Das zieht ja noch mehr Spott nach sich.“

Der Islam sei auch für die „Titanic“-Redaktion in Frankfurt immer wieder ein Thema gewesen. „Wir haben auch einige Mohammed-Karikaturen nachgedruckt, um sie zu besprechen. Wir halten uns nicht zurück“, sagte Wolff dem Blatt. Bisher sei seines Wissens nach noch kein deutscher Satiriker in der Nachkriegszeit erschossen worden. „Wir hoffen, das bleibt auch so.“