Luigi Pantisano: Sein Eintreten für Minderheiten trug ihm nun eine Morddrohung via Facebook ein. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Zum wiederholten Mal ist der SÖS-Stadtrat Luigi Pantisano auf Facebook bedroht worden. Diesmal trachtet man ihm nach dem Leben. Der Stadtrat hat Anzeige erstattet, seine Fraktion stellt sich hinter ihn.

Stuttgart - Gegen den SÖS-Stadtrat Luigi Pantisano hat es auf Facebook offenbar Morddrohungen gegeben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Fraktionsgemeinschaft SÖS/Linke-plus hervor. Pantisano hatte wie berichtet bereits im Oktober vergangenen Jahres Anzeige wegen Beleidigungund Bedrohung im Netz bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Die Behörde hatte das Verfahren allerdings eingestellt, weil Facebook sich geweigert hatte, die Daten des Anonymus herauszugeben, der seinerzeit den Stadtrat nach Auschwitz gewünscht hatte. Das Verfahren wurde nach Angaben von Pantisano inzwischen aber wieder aufgenommen.

Im aktuellen Fall drohte der unter einem Fantasienamen aufgetretene Facebook-Nutzer nun konkret, Pantisano umzubringen. „Ich könne mir den Ort selbst aussuchen“, schilderte der Stadtrat Auszüge aus dem Eintrag. Bereits im Dezember 2016 hatten Unbekannte seinen Facebook- Account gefälscht und unter seinem Namen Drohungen gegen die Bundesregierung auf der Seite der CDU-Bundestagsfraktion ausgestoßen. Pantisano hat nun erneut Anzeige erstattet. Fraktionssprecher Thomas Adler (Linke) forderte die Staatsanwaltschaft Stuttgart auf, in diesem Fall alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Betreffenden zu ermitteln und anzuklagen.