M+W Group aus Stuttgart ist spezialisiert auf den Bau großer Anlagen und Fabriken, etwa zur Produktion von Solarmodulen Foto: dpa

Der Stuttgarter Fabrikbauer M+W Group konzentriert sich auf seine Kernkompetenzen. Eine Software-Sparte wird daher für gut 250 Millionen Euro veräußert.

Stuttgart/Toronto - Der Stuttgarter Fabrik- und Anlagenbauer M+W Group konzentriert sich auf sein Kerngeschäft und verkauft seine Automatisierungssparte.

Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, gehe die Sparte für rund 255 Millionen Euro an den kanadischen Automatisierungsspezialisten ATS Automation Tooling Systems.

Die aus dem Jenoptik-Konzern hervorgegangene M+W Group ist einer der weltweit führenden Hersteller von High-Tech-Fabriken. Im Halbleiter- und Fotovoltaikbereich ist man nach eigenen Angaben globaler Marktführer.

Das Automatisierungsgeschäft habe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, allerdings seien die Synergien mit dem Kerngeschäft begrenzt, sagte M+W-Chef Olaf Berlien. Mit ATS sei man auf einen Käufer gestoßen, der das Wachstumspotenzial optimal ausschöpfen und den Mitarbeitern hohe Sicherheit bieten könne. Der Erwerb der M+W-Sparte verbessere die Wachstumsmöglichkeiten, hieß es vom kanadischen Käufer ATS. Auf Grundlage der „hoch qualifizierten Mitarbeiter und des „sehr erfahrenen Managementteams“ werde man die Geschäfte weiter ausbauen.

Die 970 Mitarbeitern starke Automatisierungssparte von M+W erwirtschaftet mit Softwaresteuerungen für Fertigungsprozesse in insgesamt 16 Ländern einen Umsatz von zuletzt 170 Millionen Euro. Der Stuttgarter M+W-Konzern fuhr 2013 mit 8500 Beschäftigten etwa 2,6 Milliarden Euro Umsatz ein.